Ritterkreuzträger Johannes Bunzek
                                 Leutnant, Jagdflieger
 
 

 

                                                      Ritterkreuz

                             Deutsches-Kreuz-GoldEK1EK2FlugzeugfuehrerabzeichenFrontflug-Gold-JaegerEhrenpokal-Luftwaffe

 

 
 

Johannes Bunzek wurde am 22.05.1922 in Groß-Strehlitz geboren, kommt dann am 15.05.1941 zum Flieger-Ausbildungs-Regiment 61 nach Oschatz und begann als Fähnrich seine Ausbildung zum Flugzeugführer am 07.11.1941 an der Flugzeugführerschule A/B der Luftkriegsschule 4. Zuvor wird er am 15.10.1941 der 1. Fahnenjunkerkompanie der Luftkriegsschule 4 zugeteilt. Mit Ende der Ausbildung am 18.07.1942 werden seine fliegerischen Fähigkeiten eher als durchschnittlich eingestuft. Außerdem wird ihm ein langsames Verständnis attestiert. Damit wird er dennoch als Stuka-Flieger oder, seinem Wunsch entsprechend, als Jagdflieger vorgeschlagen. Bunzek kommt zunächst in die 2. Staffel der Zerstörer-Vorschule 1, dann aber in die 1. Staffel des Jagd-Schule 1.
Im Herbst 1942 kommt er dann zur 7. Staffel des Jagdgeschwaders 52 an die Ostfront, wo er am 27.01.1943 seinen 1. Luftsieg errang. Mglw. wird er kurze Zeit später, lt. Meldung vom 19.02.1943, in die Jagdgruppe Ost versetzt.
Im August 1943 hatte er bereits 23 Gegner abgeschossen, davon allein fünf am 21.08.1943. Einen knappen Monat später, am 27.09.1943, schoss er seinen 50. Gegner vom Himmel.
Am 11.12.1943 stieß er bei einem Angriff auf sowjetische Il-2-Schlachtflieger über dem Brückenkopf Nikopol, südwestlich von Werbljushka, mit einem kurz zuvor von ihm abgeschossenen La-7-Jäger zusammen. Dabei explodierte seine Me 109-G noch in der Luft, wobei Johannes Bunzek den Tod fand. Bunzek schoss allein in den Monaten August/September 1943 47 Flugzeuge ab und stieg damit zum erfolgreichsten Jagdpiloten des Geschwaders in dieser Zeitperiode auf. Bereits im Mai 1943 bescheinigte der Gruppenkommandeur der III./JG 52 Hubertus von Bonin, Bunzek ausgezeichnete Fähigkeiten als Pilot und Offizier.
Kurz vor seinem Tod war er für seinen 75. Abschusserfolg zum Ritterkreuz vorgeschlagen worden, welches ihm, als Leutnant und Flugzeugführer in der 7. Staffel des Jagdgeschwaders 52, posthum für insgesamt 77 Luftsiege bei 385 Fronteinsätzen am 06.04.1944 verliehen wurde. Neben seinen 77 Luftsiegen, soll er noch über mindestens 30 weitere, unbestätigte Abschüsse, verfügt haben. Für seine Abschusserfolge zeichneten u.a. die Jagdflieger Hartmann, Krupinski oder Oberhofer ab.
Einen Monat nach seinem Absturz, wobei er zunächst als vermisst gemeldet wurde, wird eine neuerliche Beurteilungsnotiz veranlasst. Auch darin wird Bunzek als klar denkender Offizier beschrieben. Weiterhin lagen bereits zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Anhaltspunkte darüber vor, das Bunzek in Gefangenschaft geraten worden sein könnte. Die Notiz trägt die Unterschrift des neuen Gruppenkommandeurs Günther Rall.
Die u.a. Daten für die Verleihung der Auszeichnungen zum Deutschen Kreuz und zum Ehrenpokal stammen aus dem Wehrpass Bunzeks.

Beförderungen

 

Auszeichnungen

Fahnenjunker-Gefreiter 01.10.1941 Flugzeugführerabzeichen

03.09.1942

Fahnenjunker-Unteroffizier 01.02.1942   Eisernes Kreuz II. Klasse 14.07.1943
Fähnrich 01.06.1942   Frontflugspange für Jagdflieger in Bronze ???
Oberfähnrich 01.09.1942   Frontflugspange für Jagdflieger in Silber ???
Leutnant ???   Frontflugspange für Jagdflieger in Gold 10.07.1943
      Eisernes Kreuz I. Klasse 02.08.1943
      Ehrenpokal 27.10.1943
      Deutsches Kreuz in Gold 14.11.1943
      Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz 06.04.1944 p.m.