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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

          Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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  Graf Friedrich,  Parschma     

 *  20. 3. 1833 in Falkenberg, OS, 

25.12.1909 in Falkenberg. 

Mitglied des Reichstages (1872-1890), Präsident des 47.Katholikentages in Bonn (1900).

Großgrundbesitzer und Politiker.

 
 

  

 

 
 

 

Hans Graf Praschma; Von den Grafen Praschma hat sich Hans Graf  Praschma, geboren am 22. Dezember 1867 in Falkenberg, (Jurist) im politischen Leben unseres Jahrhunderts hervorgetan. Er war von 1900 bis 1918 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses, von 1903 bis 1918 Mitglied des Reichstags (als Angehöriger der Zentrumspartei), von 1922 bis 1933 Mitglied des Reichsrats, bis 1933 auch Vorsitzender des Oberschlesischen Provinziallandtags. Während der Abstimmungszeit war er Bevollmächtigter des Deutschen Reiches bei der Interalliierten Kommission in Oppeln. Etwa 14 km südwestlich von Falkenberg, das zwischen Oppeln und Neisse liegt, am Südwestrand des Tillowitzer Forstes, befand sich der Truppenübungsplatz Lamsdorf (nach dem 3 km entfernten Dorf benannt). Auf ihm standen im ersten und zweiten Weltkrieg auch Baracken für ein Kriegsgefangenenlager. 1945 brachten die Polen, nachdem sie Schlesien zur Verwaltung erhalten hatten, Bewohner der umliegenden Dörfer und andere Deutsche dorthin, um sie zu „internieren". Lamsdorf  wurde zu einem der vielen polnischen Vernichtungslager für Oberschlesier. Nach genauen Feststellungen starben hier unter unvorstellbaren Qualen 6480 Menschen, Männer, Frauen und Kinder. Sie starben nicht nur durch Hunger und epidemische Krankheiten oder an den Folgen von Misshandlungen, sondern auch durch Erschießen, Erschlagen, Lebend-Begraben und Lebend-Verbrennen. Von diesen Verbrechen gegen die Menschlichkeit hat die Öffentlichkeit bisher noch wenig Notiz genommen, obwohl von ihnen durch eine Schrift des Lagerarztes, Dr. Heinz Esser, berichtet wird. Die Schrift trägt den Titel: „Die Hölle von Lamsdorf, Dokumentation über ein polnisches Vernichtungslager".

 (Herausgeber: Landsmannschaft der Oberschlesier, Bonn, 1969)

Schloss Falkenberg war der Stammsitz der gräflichen Familie Praschma. Graf Hans Praschma, der 1935 achtundsechzigjährig hier an seinem Geburtsorte starb, trat in der oberschlesischen Geschichte der jüngsten Zeit bedeutend hervor. Er war Ehren - Brilli-Großkreuz des souveränen Malteserordens und päpstlicher Geheimkämmerer, gehörte dem Reichstag an und war Vorsitzender des Deutschen Katholikentages. Im Abstimmungskampf um Oberschlesien ernannte ihn die Reichsregierung zum Deutschen Bevollmächtigten bei der Interalliierten Regierungs- und Plebiszitkommission an Stelle des Fürsten Hatzfeld; dieser hatte mit seinem Rücktritt Protest gegen das Verhalten des Generals Le Rond erhoben, der als Präsident der Interalliierten Kommission den dritten polnischen Aufstand offen begünstigt hatte. In dieser explosiv geladenen Zeit, als der deutsche Selbstschutz vordrang, während in der Politik die Aktionen spielten, hatte Graf Praschma die Sache des Reiches und Oberschlesiens zu führen. In seiner Bereitschaft, der Allgemeinheit zudienen, folgte er der Lebenslinie seines Vaters Friedrich, der, als Nachfolger des oberschlesischen Grafen Franz Ballestrem, einst Präsident des Deutschen Reichstages gewesen war. Die Tochter Elisabeth des Grafen Hans Praschma übernahm nach der Vertreibung - in gleicher Weise Verantwortung für die Allgemeinheit' tragend - das mühereiche Sozialwerk der Landsmannschaft der Oberschlesier und betreute es aufopfernd bis zu ihrem Tode im Jahre 1964.Ihre Schwester Helene Gräfin Sierstorpff wirkt in dem selben Geiste aktiv in der Landsmannschaft der Oberschlesier und im Malteser-Hilfsdienst