Franz Sikora (* 1895 in Lipine, Landkreis Beuthen; † 1980) war ein deutscher Zeichner, Maler und Grafiker. Sikora genoss eine Ausbildung zum Zeichner, die Malerei erlernte er autodidaktisch, er war tätig in Kattowitz und nach 1950 in Berlin. Sikora war ein Vertreter der Neuen Sachlichkeit, arbeitete hauptsächlich als Porträtist und Landschaftsmaler und war Mitglied im Künstlerbund Schlesien und 1928 Mitbegründer der Kattowitzer Künstlergruppe.

Franz Sikora wurde 1895 im oberschlesischen Lipine als Sohn eines Hüttenmeisters geboren und hatte neun Geschwister. Im Ersten Weltkrieg war er Soldat und wurde schwer verwundet. Danach unternahm Sikora Studienreisen in die Niederlande, nach Paris, Wien und Krakau. Nach einer Zwischenstation in Breslau zog er nach Kattowitz.

Während seiner Tätigkeit im oberschlesischen Industriegebiet malte er u. a. Kumpel, Direktoren, Frauen und Bettler. Seine Werke, etwa 300 Ölgemälde, Aquarelle, Skizzen und Zeichnungen, die er bis 1945 in Kattowitz gemalt und gesammelt hatte, wurden vom polnischen Staat konfisziert. Sikora kam Anfang 1945 nach Jena und zog 1950 weiter nach Berlin. Seine letzten Werke schuf er wohl in den 1950er Jahren.