Pohl besuchte in Breslau die Rudolf-Steiner-Schule und legte dort seine Abiturprüfung ab. Zwischen 1943 und 1945 war er Soldat der Wehrmacht. Nach Verwundung und Gefangenschaft studierte er von 1951 bis 1955 am Institut für Kunsterziehung der Karl-Marx-Universität Leipzig bei Elisabeth Voigt und Hans Schulze und war anschließend freischaffender Künstler und Kunsterzieher. Als Künstler machte er auf die Missstände in der DDR aufmerksam. Mehrmals wurden seine Bilder in Ausstellungen abgehängt und beschlagnahmt, Pohl selbst verhaftet. 1964 wurde er vom Bezirksgericht Leipzig wegen „staatsfeindlicher Bilder“ zu zwei Jahren Haft verurteilt in im Zuchthaus Waldheim inhaftiert. 1965 wurde er aus der Haft entlassen, von der Bundesrepublik freigekauft und nach West-Berlin abgeschoben. In West-Berlin war er bis 1987 als Kunsterzieher tätig. In seinen letzten Jahren arbeitete er als freiberuflicher Maler und Publizist.
Sieghard Pohl, (*
11.
September
1925
in
Breslau;
†
13. Juni
1994
in
Berlin)
war ein deutscher Maler,
Grafiker und Publizist.