Nach einer Fotografen-Ausbildung in Breslau war Stefan Moses kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Theaterfotograf am Nationaltheater in Weimar tätig. Seit 1950 lebt er in München, wo er durch seine Reportagen für den Stern erste Bekanntheit erlangte. Seine dokumentarischen Porträts von Menschen und Berufen in Westdeutschland (Deutsche) und später in Ostdeutschland (Abschied und Anfang) machen ihn einem großen Publikum zugänglich. Moses holt Menschen aus ihrem Arbeitsumfeld heraus und fotografiert sie vor einem grauen Leintuch – dadurch entstehen großartige Zeitdokumente.
Auch die Porträts zahlreicher Persönlichkeiten wie Thomas Mann, Erich Kästner, Theodor W. Adorno, Otto Dix, Max Frisch oder Martin Mayer zeichnen Stefan Moses als Chronisten mit unverwechselbarem Stil aus. Die Ausstellung über sein Lebenswerk ist seit 2003 in verschiedenen europäischen Städten zu sehen. Stefan Moses ist verheiratet mit der Künstlerin Else Bechteler-Moses.