Es taucht immer wieder die Behauptung auf, Friedrich von Uechtritz und Anton Fahne seien identisch. Das ist nicht korrekt. Möglich ist, dass sich beide gekannt haben und der eine gelegentlich unter dem Namen des anderen in Erscheinung getreten ist. Belege dafür sind bislang nicht bekannt.Peter Friedrich von Uechtritz wurde am 12. September 1800 bei Görlitz als erstes Kind des Friedrich Joseph Peter von Uechtritz (* 1770, † 1837) und der Friederike Auguste Charlotte Ernst (* 22. November 1775 in Meißen, † 5. März 1847) geboren. Er wurde im protestantischen Glauben erzogen. Die Familie besaß zu der Zeit das Gut Kuhna, unweit von Görlitz, das der Großvater nach dem Verkauf von Crobnitz und Döbschütz bei Reichenbach gekauft hatte. Bei Weißenfels und Merseburg gibt es ein Dorf namens Uichteritz; dort vermutet man den Stammsitz der von Uechtritz.
Die Familie siedelte bald nach Dresden über, wo Uechtritz seine Kindheit verbrachte. 1814 bezog man das Gut Heidersdorf bei Görlitz. Uechtritz' wird als ernst, gebildet und introvertiert geschildert, seine Mutter als liebevoll, stets und um alles besorgt, abergläubisch und phantasievoll, mit einer "oft allzu schwarzseherischen Ängstlichkeit". Uechtritz hat sich seinen Eltern stets verpflichtet gefühlt, zu seinen Geschwistern (Asta, Rudolph, Marie und Theodor) pflegte er lebenslang intensiven Kontakt.
Nach seiner schulischen Grundausbildung durch einen Hauslehrer besuchte Uechtritz das Gymnasium in Görlitz. In diese Zeit fallen seine ersten Gehversuche als Dichter. Im Frühjahr 1818 legte er die Abiturprüfung ab. Bereits Ostern 1818 ging er nach Leipzig, um dort Jura zu studieren. Doch er besuchte in den ersten Semestern vor allem auch geschichtlichen Vorlesungen. Gesellschaftlich verkehrte er sowohl in den Kreisen der Professoren, als auch in den aristokratischen Zirkeln. Das Haus des sächsischen Prinzen Emil war deren Zentrum und Uechtritz verstand es, die Gesellschaft bestens zu unterhalten. Großen Eindruck machten die Bekanntschaften mit Ludwig Tieck und Adam Müller. Die Bekanntschaft Tiecks erreichte Uechtritz über verwandtschaftliche Beziehungen. Auch über die Dresdner Zeit hinaus blieben beide in brieflichem Kontakt, trotz der nicht selten scharfen Kritik, die Tieck an Uechtritz' Werken übte. Adam Müller machte ebenfalls tiefen Eindruck auf den jungen Uechtritz. Müller selbst war konvertierter Protestant und brachte Uechtritz in schwere Glaubenskonflikte, die vermutlich nicht zuletzt wegen der großen Verpflichtung, die Uechtritz seinen Eltern gegenüber empfand, zugunsten des Protestantismus ausgingen.
Am 27. Oktober 1821 begann Uechtritz' Berliner Zeit. Nach bestandenem Examen erhielt er eine Anstellung als Auskultator und Referendar in der Justizverwaltung. Hier blieb er bis 1828. Diese Zeit beschreibt Steitz als Uechtritz' fruchtbarste Schaffensperiode.