Richard Süßmuth (* 23. Dezember 1900 in Ruhland, Provinz Schlesien; † 12. März 1974 in Immenhausen, Hessen) war ein deutscher Glaskünstler und ab 1946 Glashütten-Unternehmer in Immenhausen. Schon in jungen Jahren war er international dafür bekannt, auf verschiedenen Gebieten der Glaskunst, insbesondere des Schliffs und der Formgestaltung, neue Wege beschritten zu haben.

Richard Süßmuth war ein ausgebildeter Glasschleifer. Er studierte an der Akademie für Kunsthandwerk in Dresden. Im Jahr 1924 eröffnete er eine eigene Werkstatt in Penzig in Schlesien. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete er im Jahr 1946 erneut einen eigenen Betrieb, indem er die 1945 kriegszerstörte Glashütte in Immenhausen wiederaufbaute und betrieb.

Süßmuth war auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Einige Arbeiten von ihm (Schalen, Vasen, Kelche und Becher aus Glas) wurden 1964 auf der documenta III in Kassel in der Abteilung Industrial Design gezeigt.

Süßmuths Arbeiten und Design wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er erhielt unter anderem Goldmedaillen der Internationalen Kunsthandwerksausstellung in Madrid im Jahr 1953 und eine Goldmedaille auf der Triennale in Mailand im Jahr 1954. Er wurde ebenfalls mit Goldmedaillen auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel und auf der Internationalen Handwerksmesse in München im selben Jahr ausgezeichnet. 1966 verlieh ihm der Bundespräsident das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Die Glashütte in Immenhausen stellte im Jahr 1996 ihre Produktion ein. Im Glasmuseum Immenhausen sind Süßmuths Arbeiten in der ständigen Sammlung zu besichtigen.