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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

        Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Heinrich Förster

*   24.9. 1799 in Glogau; † 20. 10. 1881 in Johannesberg)

 Fürstbischof.

   
 

Heinrich Förster (* 24. November 1799 in Glogau; † 20. Oktober 1881 in Johannesberg) war Fürstbischof von Breslau.

Seine Eltern waren der Malermeister Johann Kasper Förster und Marianne, geborene Rittler. Von 1821 bis 1824 studierte er Theologie an der Leopoldina. Nach der Priesterweihe 1825 wirkte er als Kaplan in Liegnitz und 1828–1837 als Pfarrer in Landeshut, wo er seinen Ruf als guter Prediger begründete. Wohl deshalb wurde er 1837 als Domprediger und Domherr an die Breslauer Kathedrale berufen. 1843 promovierte er zum Dr. theol.

Im Gegensatz zur regierungsfreundlichen Haltung des damaligen Bischofs Leopold von Sedlnitzky vertrat er im Mischehenstreit den kirchlichen Standpunkt. In seinen Predigten befasste er sich auch mit politischen Themen, wie z. B. dem Deutschkatholizismus, den er ablehnte, oder der Märzrevolution.

1848 wurde Förster in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Auf der Würzburger Synode der Deutschen Bischofskonferenz vertrat er den Breslauer Bischof Melchior von Diepenbrock und verfasste in deren Auftrag einen wegweisenden Hirtenbrief. Nach Diepenbrocks Tod 1853 wurde Förster zum Kapitularvikar ernannt.

Bischof von Breslau [Bearbeiten]

Am 19. April 1853 wählte das Breslauer Domkapitel Heinrich Förster zum Bischof. Nach der Bischofsweihe vom 18. Oktober setzte er die von seinem Vorgänger begonnenen Maßnahmen zur religiösen Erneuerung fort. In seine Amtszeit fällt die Gründung des Neisser Knabenkonvikts, der Bau der Michaeliskirche in Breslau, die Gründung der Kongregation der Marienschwestern, der Einzug der Schwestern vom Guten Hirten in die Diözese und der Ausbau des Vereinslebens. Für den Klerus hielt er Diözesanversammlungen ab.

1869–1870 nahm er am Vatikanischen Konzil teil, bei dem er zur Opposition gegen das Unfehlbarkeitsdogma gehörte. Mit 87 anderen Bischöfen stimmte er gegen das Dogma und verließ am 17. Juli 1870 aus Protest Rom. Die durch das Dogma ausgelöste Abspaltung der Altkatholiken, die auch von einzelnen Mitgliedern der Breslauer Katholischen Fakultät unterstützt wurde, konnte er nicht verhindern.

Entschiedenen Widerstand leistete Förster gegen die von der Regierung geplanten Kirchengesetze im sogenannten Kulturkampf. Wegen Exkommunikation staatstreuer Priester und eigenmächtiger Pfarrbesetzungen wurde er mehrmals zu Geldstrafen verurteilt. Das hatte zur Folge, dass er vom Breslauer Oberpräsidenten zur Niederlegung des Bischofsamtes aufgefordert wurde. Nachdem er dieses ablehnte, wurde gegen ihn eine Voruntersuchung eingeleitet.

Wegen der drohenden Gefangennahme begab er sich am 6. Mai 1875 – drei Wochen nach seinem Goldenen Priesterjubiläum – in die Sommerresidenz nach Jauernig im österreichischen Bistumsteil seiner Diözese. Am 6. Oktober 1875 verfügte der staatliche Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten Försters Absetzung. Obwohl er seinen Lebensabend im Exil verbringen musste, konnte er nach seinem Tod im Breslauer Dom beigesetzt werden.

 
 

Quelle; " Wikipedia,2010 "