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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

          Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Anita Lasker-Wallfisch

                                * 17.7.1925 in Breslau.

Cellistin.
                           
                                

 

 
Anita Lasker-Wallfisch (* 17. Juli 1925 in Breslau) ist eine der letzten bekannten Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz.

Anita Lasker ist eine von drei Töchtern des jüdischen Rechtsanwalts Alfons Lasker (einem Bruder des US-amerikanischen Schach-Meisters Edward Lasker) und dessen Ehefrau Edith, einer Geigerin. Ende 1939 gelingt es den Eltern, die älteste Schwester Marianne nach England in Sicherheit zu bringen.

Die beiden jüngeren Schwestern Renate und Anita müssen jedoch in Breslau bleiben. 1942 werden die Eltern deportiert und ermordet. Die Töchter kommen in ein Waisenhaus und müssen in einer Papierfabrik arbeiten. Die zwei jungen Mädchen versuchen, mit Hilfe eigenhändig gefälschter Pässe sowie der Unterstützung durch Werner Krumme und dessen Ehefrau nach Frankreich zu entkommen, werden aber schon am Bahnhof verhaftet und am 5. Juni 1943 wegen Urkundenfälschung (auch zugunsten französischer Kriegsgefangener, dafür nach dem Krieg „Médaille de la Reconnaissance Francaise“) zu Zuchthausstrafen verurteilt.

Als erste wird Anita im Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert. Als verurteilte Kriminelle wird sie mit einem Gefangenentransport in das Lager gebracht und entgeht so der bei Sammeltransporten mit Juden üblichen Massenselektion, bei der die meisten sofort in der Gaskammer ermordet worden sind. Als bekannt wird, dass sie Cello spielen kann, wird sie Mitglied im Häftlingsorchester unter Alma Rosé, dem auch Esther Béjarano (Akkordeon) und Fania Fénelon (Piano und Gesang) angehören.

Später wird auch Renate nach Auschwitz deportiert. Die Schwestern finden einander wieder und ertragen gemeinsam das schwere Lagerleben. Im November 1944 werden sie mit anderen Mitgliedern des Orchesters nach Bergen-Belsen verlegt, wo sie am 15. April 1945 von alliierten Truppen befreit werden. Sie war Zeugin im Bergen-Belsen-Prozess, der Mitte November 1945 endete.[1]

Anita gelingt es, zunächst nach Belgien, 1946 nach Großbritannien auszuwandern. Sie wird Mitbegründerin des Londoner English Chamber Orchestra und spielt dort bis um die Jahrtausendwende erfolgreich als Cellistin. Sie heiratet, heißt seitdem Lasker-Wallfisch und wird Mutter zweier Kinder. 1994 besucht sie erstmals seit der Emigration wieder Deutschland. Sie geht seitdem häufig auf Vortragsreisen und berichtet vor allem in deutschen Schulen von ihrem und dem Schicksal anderer Opfer des Nationalsozialismus, dem Holocaust.

Heute lebt Anita Lasker-Wallfisch in London. Ihr Sohn, Raphael Wallfisch (* 1953 in London), ist ein bekannter britischer Cellist.

Ihre Schwester Renate ist mit Klaus Harpprecht verheiratet und lebt seit 1982 in Südfrankreich.

 

 
Quelle; " Wikipedia 2010"