Manfred Kanther (* 26. Mai 1939 in Schweidnitz, Schlesien) ist ein deutscher Politiker (CDU).
Er war von 1993 bis 1998 Bundesminister des Innern.
Nach dem Abitur 1958 in Thüringen absolvierte Kanther ein Studium der Rechtswissenschaft in Marburg und Bonn, das er 1962 mit dem ersten Staatsexamen beendete. Nach dem Referendariat in Lüdenscheid folgte 1966 das zweite juristische Staatsexamen. Während seines Studiums war er aktiv beim Corps Guestphalia et Suevoborussia Marburg, dem er heute als Alter Herr angehört. Von 1967 bis 1970 war er dann Stadtoberrechtsrat von Plettenberg. Kanther arbeitet seit seinem Ausstieg aus der Politik als Rechtsanwalt in Wiesbaden-Biebrich und lebt in Wiesbaden-Heßloch.
Manfred Kanther ist seit über 50 Jahren mit seiner Frau Barbara verheiratet und hat sechs Kinder.
Seit 1958 ist er Mitglied der Christlich Demokratischen Union Deutschlands. Von 1970 bis 1980 war er Landesgeschäftsführer und von 1980 bis 1987 Generalsekretär der CDU in Hessen, von 1991 bis Januar 1998 dann Landesvorsitzender der hessischen CDU. Von 1992 bis November 1998 gehörte er außerdem dem Präsidium der CDU Deutschlands an.
Von 1974 bis zum 12. Juli 1993 war Kanther Mitglied des Landtages von Hessen. Hier war er bis 1987 Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion. Von 1991 bis 1993 (bis zur Ernennung zum Bundesinnenminister) war er deren Vorsitzender.
Von 1994 bis zum 25. Januar 2000 war er dann Mitglied des Deutschen Bundestages.
Manfred Kanther ist 1994 als direkt gewählter Abgeordneter des Bundestagswahlkreises Hanau und 1998 über die Landesliste Hessen in den Deutschen Bundestag eingezogen.