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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

           Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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   Rudolf  Bahro 

*18.11.1935 in Bad Flinsberg.

5.10 1997 in Berlin.

  Schriftsteller.

 

 
Rudolf Bahro (* 18. November 1935 in Bad Flinsberg (Niederschlesien); † 5. Dezember 1997 in Berlin) war ein deutscher Philosoph und Politiker. Er gehörte zu den profiliertesten Dissidenten der DDR und wurde durch sein Buch Die Alternative (1977) bekannt.

Rudolf Bahro war das älteste von drei Kindern des Viehwirtschaftsberaters Max Bahro und seiner Frau Irmgard, geb. Conrad. Die Familie lebte bis 1945 in Niederschlesien, zunächst in dem Kurort Bad Flinsberg, dann in Gerlachsheim bei Lauban, wo Rudolf die Dorfschule besuchte. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Vater zum Wehrdienst einberufen und geriet in polnische Gefangenschaft. Als die Ostfront herannahte, wurde die Familie evakuiert. Auf der Flucht wurde Rudolf von der Mutter und den Geschwistern getrennt, und diese starben bald darauf an Typhus. Rudolf verbrachte mit einer Tante je einige Monate in Österreich und in Hessen und fand schließlich seinen Vater wieder, der in Rießen (heute Ortsteil von Siehdichum) im Oderland den Hof einer Witwe bewirtschaftete. 1951 heiratete Max Bahro die ebenfalls verwitwete Frieda Reiter in Fürstenberg (Oder), die ihren Sohn Gerhard mit in die Ehe brachte, welcher 7 Jahre älter war als Rudolf.

Von 1950 bis 1954 besuchte Rudolf Bahro die Oberschule in Fürstenberg. Da für die Aufnahme in die Oberschule die Mitgliedschaft in der „Freien Deutschen Jugend“ (FDJ) vorausgesetzt wurde, trat er 1950 widerstrebend in diese ein. Dies war, wie er später kommentierte, das einzige Mal, dass er unter Druck etwas gegen seinen Willen tat. Schon 1952 bewarb er sich dann aber für die Mitgliedschaft in der SED, in die er 1954 aufgenommen wurde. Bahro galt als außerordentlich intelligent und bestand das Abitur „mit Auszeichnung“. An der Humboldt-Universität in Berlin studierte er von 1954 bis 1959 Philosophie. Zu seinen Lehrern gehörten Kurt Hager (der spätere Chefideologe der SED), Georg Klaus und Wolfgang Heise. Das Thema seiner Diplomarbeit lautete „Johannes R. Becher und das Verhältnis der deutschen Arbeiterklasse und ihrer Partei zur nationalen Frage unseres Volkes“.

Bis 1956 war Bahro ein glühender Verehrer Lenins und Stalins. Die Enthüllungen Chruschtschows auf dem 20. Parteitag der KPdSU im Februar 1956, in denen erstmals die Verbrechen des Stalinismus offen angesprochen wurden, erschütterten Bahros Weltbild zutiefst. Die bald darauf ausbrechenden Unruhen in Polen und Ungarn verfolgte er mit großem Interesse, und er schlug eine Protesterklärung an die Wandzeitung, in der er seine Solidarität mit den Aufständischen bekundete und die restriktive Informationspolitik der DDR-Staatsführung offen kritisierte.[1] Das veranlasste die Staatssicherheit, ihn zwei Jahre lang zu beobachten und zu bespitzeln.

Quelle; " Wikipedia 2010"