Janosch sagte: „Katholisch geboren zu sein, ist der größte Unfall meines Lebens“,[1] jedoch war seine Familie nicht besonders religiös.[2]. Sein Vater wird als Alkoholiker und als gewalttätig gegenüber seiner Familie beschrieben.[3] Janosch wuchs bei seinen Großeltern in einer Bergarbeitersiedlung auf, bis sich seine Eltern eine eigene Wohnung leisten konnten. Mit dreizehn erkrankte er an Gelbsucht, die mit selbstgebranntem Schnaps „behandelt“ wurde. Er war in einer nach eigener Aussage „intensiv gepeinigten jesuitischen Jugendgruppe“[4].
1944 erhielt er eine Lehrstelle zum Schmied und arbeitete in einer Schlosserei („Meine beste und allerwichtigste Zeit im Leben, denn man brachte mir den wichtigsten Satz meines Lebens bei: Es gibt nichts, was nicht geht“, zitiert aus Von dem Glück, als Herr Janosch überlebt zu haben). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Heimkehr seines Vaters 1946 flüchteten die Eltern mit ihm nach Westdeutschland. Janosch arbeitete in der Nähe von Oldenburg in Textilfabriken und besuchte eine Textilfachschule in Krefeld, wo er an einem Lehrgang für Musterzeichnen bei dem Klee-Schüler Gerhard Kadow teilnahm.
Nach einem Aufenthalt in Paris zog er 1953 nach München, wo er an der Akademie der Bildenden Künste unter anderem bei Ernst Geitlinger studierte, aber sein Kunststudium wegen „mangelnder Begabung“ nach einigen Probesemestern abbrechen musste. Danach arbeitete er als freischaffender Künstler. 1956 begann seine schriftstellerische Tätigkeit im Feuilleton. Ein Freund riet ihm, aus seinen Zeichnungen ein Kinderbuch zu machen, und sein Verleger Georg Lentz, sich „Janosch“ zu nennen. 1960 erschien sein erstes Kinderbuch Die Geschichte von Valek dem Pferd bei dem mit ihm befreundeten Verleger, 1970 sein erster Roman Cholonek oder Der liebe Gott aus Lehm.
1980 zog Janosch, ursprünglich zur Erholung von einer Krankheit, in ein Haus in den Bergen von Teneriffa, das er aber bald zu seinem ständigen Wohnort wählte. In einem Interview antwortete Janosch auf die Frage, warum er so ungern Interviews gebe: "Ich bin wirklich Autist. Am liebsten wäre ich unsichtbar."
Einige seiner bekanntesten Figuren sind beispielsweise Schnuddel oder die Tigerente, die zusammen mit dem Tiger und dem Bären in Post für den Tiger, Oh, wie schön ist Panama und Ich mach dich gesund, sagte der Bär auftrat. Janosch zeichnet und schreibt jedoch nicht nur Kinderbücher. In seinen Büchern für Erwachsene verarbeitet er unter anderem Erlebnisse seiner Kindheit. Die Ablehnung gottesfürchtiger Religiosität, die Befürwortung familiärer Beziehungen, Freundschaft und die Frage nach dem Sinn des Lebens sind immer wieder Thema für ihn.
1985 und 1989 wurden seine Geschichten als Janoschs Traumstunde fürs Fernsehen produziert.
Janosch war früher Mehrheitseigner an der Janosch AG (Janosch film & medien AG). Die Aktien erhielt er anstelle eines vereinbarten Übernahmepreises und überließ sie der an der AG hängenden VEM-Bank für 0,07 Cent pro Aktie Sein autobiografisches Buch Tagebuch eines frommen Ketzers wurde bisher noch nicht durch einen Verlag verlegt.
Janosch gehört inzwischen dem Beirat der Giordano Bruno Stiftung an,[6] für die er kirchenkritische satirische Cartoons zeichnet[7]. Auch ist er Unterstützer der „Spatzenkampagne“ der Deutschen Wildtier Stiftung. Als Begründung für sein Engagement gibt er an, in gewisser Weise eine Schuld wieder gut machen zu müssen, da sein Vater Vogelfänger gewesen sei. Zudem engagiert er sich für die Nachsorgeklink Tannheim.