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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

        Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Christa  Wolf     

* 18.03.1929 (Landsberg a.d. Warthe)

1. Dezember 2011 in Berlin.

Schriftstellerin. 

   
 

Christa Wolf (* 18. März 1929 in Landsberg an der Warthe als Christa Ihlenfeld,1. Dezember 2011 in Berlin, war  eine deutsche Schriftstellerin.

Christa Wolf wurde als Tochter des Kaufmanns Otto Ihlenfeld in Landsberg an der Warthe, heute Gorzów Wielkopolski, Polen, geboren. Sie besuchte dort bis kurz vor Kriegsende die Schule. Nach der Vertreibung durch die anziehenden sowjetischen Truppen fand die Familie 1945 vorerst in Mecklenburg eine neue Heimat. Wolf arbeitete als Schreibhilfe beim Bürgermeister des Dorfes Gammelin bei Schwerin. Sie beendete die Oberschule 1949 mit dem Abitur in Bad Frankenhausen und trat im selben Jahr in die SED ein, deren Mitglied sie bis Juni 1989 blieb. Von 1949 bis 1953 studierte sie Germanistik in Jena und Leipzig, unter anderem bei Hans Mayer. 1951 heiratete sie den Schriftsteller Gerhard Wolf. Ein Jahr später wurde ihre erste Tochter Annette geboren.

Christa Wolf arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Schriftstellerverband und als Lektorin verschiedener Verlage sowie als Redakteurin bei der Zeitschrift „neue deutsche literatur“. Von 1955 bis 1977 war sie Mitglied im Vorstand des Schriftstellerverbands der DDR. Vier Jahre nach Geburt ihres ersten Kindes wurde die zweite Tochter Katrin („Tinka“) geboren.

1961 debütierte Wolf mit ihrer Moskauer Novelle über die Liebesbeziehung einer Ostberliner Ärztin zu einem russischen Dolmetscher. Seit 1962 ist Christa Wolf freie Schriftstellerin. Sie lebte von 1962 bis 1976 in Kleinmachnow bei Berlin, seit 1976 ist ihr Wohnort Berlin. Von 1963 bis 1967 war sie Kandidatin des ZK der SED. Ab 1974 war sie Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Bereits 1972 unternahm sie eine Reise nach Paris und wurde 1984 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Paris. Zwei Jahre später trat sie der Freien Akademie der Künste in Hamburg bei. 1976 wurde sie aufgrund der Mitunterzeichnung des „offenen Briefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns“ aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. Wolf unternahm viele Lesereisen, unter anderem nach Schweden, Finnland, Frankreich und in die USA, wo sie das Ehrendoktorat der Ohio State University erhielt. Sie zählt zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Ihr Werk wurde in viele Sprachen übersetzt.

Am 4. November 1989 hielt Christa Wolf auf dem Berliner Alexanderplatz die Rede „Sprache der Wende“. An die Auflösung oder Zerstörung des Staates DDR glaubte Christa Wolf im November/Dezember 1989 nicht, wie auch viele ihrer Schriftstellerkollegen und -kolleginnen. Sie hielt wie etliche DDR-Intellektuelle noch einige Zeit eine Reform des Sozialismus unter anderer Führung für möglich. Am 26. November 1989 traten sie im Aufruf Für unser Land[1] für die DDR und gegen den „Ausverkauf unserer materiellen und moralischen Werte“ ein. Christa Wolf ließ in dieser Zeit keinen Zweifel daran, dass die Veränderungen in der DDR nicht der Stabilisierung des Staatswesens gelten dürften, sondern der Fortentwicklung des Sozialismus. Deshalb lehnte sie die Metapher „Wende“, die Krenz zum Amtsantritt eingebracht hatte, entschieden ab, diese könne zu Missverständnissen im Sinne einer Kehrtwende führen, einer Restauration oder einer Wendung zum Westen hin. [2] Christa Wolf sprach vielmehr von einer "Epochenwende".[3]

Anfang der 1990er Jahre wurde bekannt, dass sie von 1959 bis 1962 als „IM Margarete“ beim Ministerium für Staatssicherheit der DDR geführt worden war. Sie hat drei Berichte verfasst, die allerdings ein ausschließlich positives Bild der betroffenen Personen zeichneten. Das leitete zusammen mit der Kritik an ihrer Erzählung Was bleibt den sogenannten Literaturstreit ein. Die harte Auseinandersetzung über ihre Stasiverpflichtung in der Presse empfand sie als ungerechtfertigte Abrechnung mit ihrer DDR-Biographie. Sie versuchte den Medien mit längeren Aufenthalten in den USA zu entkommen und reagierte körperlich mit Krankheit (dokumentiert unter anderem in der Erzählung Leibhaftig). Im Herbst 2008 erschien der gemeinsam mit ihrem Mann verfasste Band Ins Ungebundene gehet eine Sehnsucht: Projektionsraum Romantik.

 
 

Quelle; " Wikipedia,2010 "