1890 begann Steinitz sein Studium an der Universität Breslau, von 1891 bis 1893 studierte er in Berlin und promovierte nach seiner Rückkehr nach Breslau 1894 „Über die Konstruction der Configurationen n3“ bei Jacob Rosanes.
Er habilitierte sich 1897 an der TH Berlin-Charlottenburg und wurde dort Privatdozent. 1910 kehrte er als ordentlicher Professor zurück an die Technische Hochschule in Breslau, ab 1918 war er zugleich ordentlicher Honorarprofessor an der dortigen Universität. Schließlich wurde er 1920 Ordinarius an der Universität Kiel. Er hielt Vorlesungen über seine wissenschaftlichen Arbeitsgebiete Algebra, Polyedertheorie und Analysis situs (Topologie), sowie u.a. über Zahlentheorie, Funktionentheorie, Mengenlehre, Geometrie, Vektoranalysis und Mechanik. Zusammen mit Otto Toeplitz und H. Hasse veranstaltete er Seminare. 1928 erkrankte er an einem unheilbaren Herzleiden, an dem er noch im gleichen Jahr starb.
Steinitz war jüdischen Glaubens. Während der Nazizeit kam seine Frau ums Leben. Seinem Sohn gelang die Flucht nach Palästina.[1]