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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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     Ernst , Friedrich, Wilhelm Dohm (Elias, Levy)

* 24.5.1819, 5.2.1883 in Breslau.

Schriftsteller.

   
 

Wilhelm Ernst Dohm (geboren Elias Levy; * 24. Mai 1819 in Breslau; † 5. Februar 1883 in Berlin) war ein deutscher Redakteur, Schriftsteller und Übersetzer.

Dohm, der – wie sein Geburtsname zeigt – jüdischer Abstammung war, wurde 1819 in Breslau als Sohn eines Kaufmanns geboren. Seine Familie ließ sich 1828 taufen und nahm den Namen Dohm an, Elias bekam den neuen Vornamen Ernst.[1] Ernst Dohm studierte Theologie und Philosophie an der Universität Halle, unter anderem bei dem bedeutenden Theologen August Tholuck. Nach einer kurzen Tätigkeit als Pfarrer arbeitete er als Literaturkritiker für diverse Blätter wie Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz (herausgegeben von Friedrich Wilhelm Gubitz) und das Magazin für die Litteratur des Auslandes. Als im Revolutionsjahr 1848 der Kladderadatsch gegründet wurde, eine neue politisch-satirische Zeitschrift, war Dohm einer der ersten Mitarbeiter. Er entwickelte ein besonderes Talent für meist in Reime verpackte politische Satire und wurde ein Jahr nach Gründung der Zeitschrift, 1849, zum Chefredakteur ernannt.

Unter der Leitung Dohms wurde der Kladderadatsch zu einer der bedeutendsten satirischen Zeitschriften Deutschlands, die auch auf die Meinungsbildung des deutschen Volkes zunehmend Einfluss nahm. So schürte seine Zeitschrift eine Abneigung gegen den französischen Kaiser Napoléon III., dem Preußen und seine deutschen Verbündeten schließlich 1870/71 den Krieg erklärten.[2] In den 1860er Jahren gab Dohm seiner Zeitschrift eine zunehmend nationalliberal-konservative Tendenz, die sich unter anderem in einer allgemein positiven Bewertung des Reichskanzlers Otto von Bismarck sowie der Kritik an der aufkommenden Sozialdemokratie ausdrückte. Auch etwa die 1879 aufkommende protektionistische Wirtschaftspolitik Bismarcks wurde kritisch beurteilt.

Neben seiner Tätigkeit für den Kladderadatsch veröffentlichte Dohm auch einige selbstständige Werke. Im Jahr 1849 erschien Der Aufwiegler in der Westentasche, eine Sammlung von Satiren; 1864 veröffentlichte Dohm Der trojanische Krieg, in dem er satirisch die Gesellschaft und Politik des Jahres 1850 porträtierte. Neben einigen kleineren Veröffentlichungen tat sich Dohm besonders als Übersetzer hervor. Er übersetzte diverse Fabeln des französischen Schriftstellers Jean de La Fontaine (1821–1895) sowie Libretti zu Operetten des Komponisten Jacques Offenbach, ebenfalls aus dem Französischen.

1852 heiratete Dohm die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Hedwig Schlesinger, mit der er fünf Kinder hatte: Hans Ernst Dohm (1854–1866); Hedwig Dohm (1855–1942), die den Mathematiker Alfred Pringsheim heiratete, Ida Marie Elisabeth Dohm (* 1856, verheiratete Rosenberg), Marie Pauline Adelheid Dohm (* 1858, verheiratete Gagliardi) und Eva Dohm (* 1860, verheiratete Klein, verheiratete Bondi). Über seine Tochter Hedwig war er Großvater von Katharina „Katia“ Pringsheim, der Ehefrau Thomas Manns; er starb kurz vor ihrer Geburt. Gemeinsam mit seiner Frau errichtete Ernst Dohm einen Literatursalon in der Potsdamer Straße in Berlin. Die Treffen, die seit Mitte der 1870er Jahre jeweils Montags stattfanden, wurden vor allem wegen des beliebten, humorvollen Gastgebers geschätzt. Unter anderem verkehrten dort Ferdinand Lassalle, Fanny Lewald, Franz Liszt und seine Tochter Cosima Wagner. Nach dem Tod Ernst Dohms wurde der Salon von seiner Frau Hedwig Dohm fortgeführt.[3]

 
 

Quelle; " Wikipedia,  2010 "