schl22

Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

  Pers. alphabetisch                                          A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
      
   
                  Nobelpreisträger Physiker 
                  Architekten, Ingenieure  Photografen, Optiker
                  Ärzte, Mediziner  Politiker
                  Chemiker Sänger
                  Dichter Schauspieler, Kabarettisten
                 Journalisten, Moderatoren  Schriftsteller 
                  Historiker, Philosophen Sportler
                  Komponisten, Musiker, Dirigenten  Theaterkritiker
                  Maler, Grafiker  Theologen, Geistliche
                  Mathematiker  Industrielle, Unternehmer 
                  Militärs  Widerstandskämpfer 
                  Monarchen, Fürsten   Wissenschaftler,Forscher,Botaniker
                   
        

                                          zum  Buchstaben   K       zu  Monarchen.   
                                                              

     Kaiser Karl IV (1316-1378)

* 14.5.1316 in Prag, Gemahl der Piastentochter Anna von Schweidnitz.   

   
  Band III (1992) Spalten 1136-1140 Autor: Stephan Haering

KARL IV., Kaiser, * 14.5. 1316 in Prag (Taufname: Wenzel), † 29.11. 1378 ebd. - K. war der Sohn des böhmischen Königs Johann aus dem Hause Luxemburg und von mütterlicher Seite Enkel des Königs Wenzel II. von Böhmen; ein Großonkel war der bedeutende Erzbischof Balduin von Trier. Seine breitgefächerte Erziehung erhielt K. durch Pierre Roger (später Papst Clemens VI.) am Hof in Paris, wo der Siebenjährige anläßlich der Firmung den Namen seines Paten König Karl IV. von Frankreich annahm und unter das Patronat Karls des Großen gestellt wurde. Nach kurzem Aufenthalt bei Balduin von Trier war K. von 1331-1333 Statthalter seines Vaters in den luxemburgischen Besitzungen in Oberitalien; 1334-1346 nahm er als Markgraf von Mähren für den häufig abwesenden Vater die Regentschaft im Königreich Böhmen wahr. Am 11.7. 1346 wurde K. in Rhense von fünf Kurfürsten dank päpstlicher Hilfe gegen Kaiser Ludwig den Bayern zum deutschen König gewählt und am 26.11. in Bonn gekrönt; eine endgültige Anerkennung erreichte K., seit 2.9. 1347 als Nachfolger des verstorbenen Vaters auch böhmischer König, erst nach dem Tod Ludwigs und der Überwindung des Gegenkönigs Günther von Schwarzburg durch einstimmige Wahl am 17.6. 1349 in Frankfurt (erneute Krönung in Aachen am 25.7.). 1354 begann er einen Italienzug, bei dem er am 6.1. 1355 in Mailand zum König von Italien gekrönt wurde und zu Ostern (5.4. 1355) in Rom die Kaiserkrone empfing.

1365 ließ K. sich in Arles zum König von Burgund krönen und demonstrierte damit die Ansprüche des Reiches im Westen. Es gelang ihm 1376, seinen Sohn Wenzel (IV.) zum deutschen König wählen zu lassen und so noch selbst die Nachfolge zu ordnen. Kurz vor seinem Tod erlebte K. noch das große abendländische Schisma, eine Entwicklung, der er nicht entschlossen entgegentrat. - K. erlangte als Herrscher Bedeutung auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet. Mit der Goldenen Bulle (1356), dem »Staatsgrundgesetz« (Seibt) des alten Reiches, ordnete er die Königswahl und stabilisierte das förderale Territorialprinzip in der Reichsverfassung. K. wußte sowohl seine kaiserliche Stellung in traditionellen Formen zum Ausdruck zu bringen als auch durch geschickte Politik die luxemburgische Hausmacht auszubauen; seine besondere Sorge galt dem Königreich Böhmen. K. förderte die Städte und betrieb wirtschaftliche Fürsorge. Der gebildete Herrscher gründete 1348 die Universität Prag und betätigte sich als Mäzen der Künste; vor allem Prag und Nürnberg wurden städtebaulich von ihm geprägt. Zu Kirche und Papst stand K., dem die päpstliche Unterstützung bei seiner Wahl den Namen »Pfaffenkönig« eingetragen hatte, in guter Beziehung, ohne sich in Abhängigkeit zu begeben; sein Versuch, das Papsttum von Avignon nach Rom zurückzuführen, war nicht erfolgreich. K. ist zusammen mit Friedrich II. wohl der bedeutendste Herrscher des späten Mittelalters und steht in seiner frühhumanistischen Prägung bereits an der Schwelle zur Neuzeit.

   
 

Quelle; " Wikipedia,2010 "