Rudolf Bogatsch wurde am 14.09.1891 in
Breslau geboren und trat am 19.03.1910 der Armee bei. Bis zum
17.01.1915 als Fähnrich und Batterie-Offizier im
Feldartillerie-Regiment 6, wird er am 18.01.1915 Adjutant der I.
Abteilung des Regiments. Ab dem 07.03.1915 dann Chef einer
Batterie, wird er als solcher am 20.05.1915 verwundet und in einem
Lazarett behandelt. Wieder genesen übernimmt er am 13.07.1915
wieder den Posten des Adjutanten bei der I. Abteilung seines
Regiments, bzw. ab dem 05.08.1915 bei der II. Abteilung. Bereits
am 12.10.1915 wird er zum Regimentsadjutanten ernannt und dann am
15.09.1917 zum Chef einer Kompanie im Infanterie-Regiment 454
bestimmt. Kurze Zeit später wird er dann am 19.10.1917 mit der
Führung eines Bataillons beauftragt.
Vom 25.10.1917 bis zum 15.11.1917 dann beim Oberkommando der 7.
Armee, kehrt Bogatsch danach in den Stab zum
Feldartillerie-Regiment 6 zurück und wird am 07.12.1917 zum
Generalstabsoffizier beim Infanterie-Regiment 235 ernannt. Am
01.06.1918 zum Dienst in den Stab des Infanterie-Regiments 455
versetzt, übernimmt er ab dem 08.06.1918 die Vertretung des 1.
Generalstabsoffiziers der 235. Infanterie-Division und wechselt am
01.07.1918 als Generalstabsoffizier zum Generalkommando zbV. 54.
Mit Ende des Krieges kehrt er als Chef einer Batterie zu seinem
alten Feldartillerie-Regiment 6 zurück und wird am 24.04.1919 zum
2. Generalstabsoffizier bei der 11. Infanterie-Division ernannt.
Bogatsch kommt dann am 16.05.1920 zum Reiter-Regiment 7 und wird
vom 21.02. bis zum 30.09.1921 im oberschlesischen Heimatschutz
eingesetzt, wonach er dann wieder zum Reiter-Regiment 7
zurückkehrt.
Ab dem 24.10.1921 im Stab der 4. Division, bzw. ab dem 01.10.1922
im Stab der 2. Kavallerie-Division, nimmt er vom 27.05. bis zum
07.07.1926 an einem Artillerie-Schiesslehrgang auf dem
Truppenübungsplatz Königsberg teil und übernimmt am 01.10.1926 die
3. Batterie im Artillerie-Regiment 1. Als Batteriechef erhält er
vom 23.09. bis zum 09.11.1929 eine Kommandierung zu einem
Flak-Lehrgang in Königsberg und wird am 01.02.1930 zum
Gruppenführer in der Organisationsabteilung des
Reichswehrministeriums ernannt.
Vom 01.02. bis zum 31.08.1933 ist Bogatsch dann Abteilungsleiter
bei der Inspektion der Waffenschulen im Reichswehrministerium,
bzw. ab dem 31.08.1933 Chef des Stabes der Inspektion der
Flak-Artillerie. Als Chef des Stabes wechselt er am 30.09.1934 als
Kommandeur zum Transport-Bataillon nach Lankwitz.
Am 01.04.1934 erfolgte der Übertritt zur Luftwaffe, wo er das
Kommando über das Flak-Bataillon Lankwitz übertragen bekommt.
Bogatsch wird dann am 01.10.1935 zum Höheren Kommandeur der
Flak-Artillerie III in Dresden ernannt und ist vom 01.04.1936 bis
zum 30.09.1937 zugleich Befehlshaber vom Luftgau 7 ebenfalls in
Dresden. Er wechselt dann am 11.10.1937 zum
Luftwaffen-Verwaltungsamt, wo er am 01.11.1937 zum Chef ernannt
wird. Ein knappes Jahr später wechselt Bogatsch am 01.12.1938 als
Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau IV nach
Dresden und ist ab dem 01.02.1939 Befehlshaber der
Heeresfliegerverbände, General der Luftwaffe beim OB des Heeres
und Inspekteur der Aufklärungsflieger im
Reichsluftfahrtministerium. Als solcher wird er am 20.03.1942, als
General der Flieger, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet.
Ab dem 16.05.1942 ist er Offizier für Sonderaufgaben im RLM und
beim OB der Luftwaffe, bzw. vom 01.08.1942 bis zum 04.09.1943
Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau XVII in Wien.
Am 04.09.1943 wird er in die Führer-Reserve versetzt und kommt
dann ab dem 29.03.1944 beim Luftflottenkommando "Reich" zum
Einsatz. Bogatsch erhält dann am 06.09.1944 die Ernennung zum
Befehlshaber der Luftverteidigung "West" und ist ab dem
12.09.1944 Kommandierender General des IV. Flak-Korps. Als solcher
kommt er am 04.05.1945 in amerikanische Gefangenschaft, aus der er
am 30.05.1946 entlassen wird.
Rudolf Bogatsch verstarb am 05.06.1970 in Beis bei Bozen in
Italien.