Alfons Bialetzki wurde am 29.09.1919 in
Bogutschütz im Raum Kattowitz geboren und trat am 01.10.1940 in die 2.
Kompanie des Pionier-Ersatz-Bataillons 28 in Breslau bei. Nach der
dortigen Grundausbildung kommt er am 02.11.1940 an die
Fallschirmschule nach Braunschweig und wird am 06.11.1940 dem
Fallschirm-Pionier-Bataillon Dessau-Kochstedt zugeteilt. Kurze Zeit
später gehört Bialetzki, ab dem 30.11.1940, zur 4. Kompanie des
Fallschirm-Pionier-Bataillons, bzw. ab dem 05.03.1941 als MG-Schütze
zur 2. Kompanie des Bataillons.
Mit diesem nimmt er an der Luftlandung auf Kreta teil, wo er sich im
Kampf gegen britische, neuseeländische und australische Truppen beide
Eisernen Kreuze verdient. Weiterhin erfolgte dort im August 1941 die
Beförderung zum Gefreiten.
Mit Ende der verlustreichen Kämpfe auf Kreta, kehrt Bialetzki am
26.08.1941 zur 4. Kompanie zurück und kommt zum Ende des Jahres 1941
im Norden der Ostfront bei Leningrad zum Einsatz. Dort verwundet,
kommt Bialetzki am 02.12.1941 als Gruppen- und Zugführer an die
Fallschirmschule Braunschweig und findet dort Verwendung als
Ausbilder.
Der zum Dienst im Rückwärtigen Dienst nicht geeignete Soldat kehrte am
01.08.1942 zu seiner 4. Kompanie als Zugführer an die Front bei Rshew
zurück und übernimmt am 22.06.1943 einen Posten als Zugführer in der
1. Kompanie des Fallschirm-Pionier-Bataillons 2, der 2.
Fallschirm-Jäger-Division in Frankreich.
Nach nur drei Monaten verließ er die Division und wechselte mit
Meldung vom 15.09.1943 als Kompanie-Führer und Stellungsbau-Offizier
in die 9. Luftwaffen-Feld-Division. Ab dem 24.11.1943 im
Jäger-Regiment 8 (L) eingesetzt sammelte er dort bis zum 19.01.1944
weitere Nahkampftage in kurzer Zeit. Als Bandenjagd-Kompanie-Führer
der 9. Luftwaffen-Feld-Division bewies er erneut persönliche
Tapferkeit. Bialetzki hatte das Glück einen Regimentskommandeur zu
haben, der Beförderungen bzw. Auszeichnungen auch gegen den Willen
höherer Dienststellen durchsetzte. Bialetzki wurde mangelnde
Vorbildung nachgesagt, sowie ungehobeltes Auftreten. Doch konnte man
an seinen militärischen Erfolgen nicht vorbeikommen.
Aufgrund der schweren Verluste der Division, wurde diese im März 1944
aufgelöst, wobei Bialetzki bereits am 25.02.1944 in die Stabs-Kompanie
des Grenadier-Regiments 333 versetzt wurde. Bereits drei Tage später
übernimmt er die Führung der 1. Kompanie bis zum 07.11.1944 und wird
am 29.04.1944, mit Wirkung vom 01.11.1943 zum Leutnant der Reserve
befördert. Im Rahmen der 225. Infanterie-Division nahm das
Grenadier-Regiment 333 an den Kämpfen um den Brückenkopf Balozi in
Kurland teil, wobei es zwischen dem 11.08. und dem 13.08.1944 zu
Nahkämpfen kam. Am 03.09.1944 erfolgte ein Gegenstoß gegen
eingebrochenen Feind. Nachdem dieser im Brückenkopf Balozi am
05.09.1944 in die eigene HKL einbrach, zeichnete sich Bialetzki am
08.09.1944 bei der Bereinigung dieser Einbrüche im Besonderen aus,
wofür er am 17.09.1944 als Leutnant der Reserve und Führer der 1.
Kompanie des Grenadier-Regiments 333 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet
wurde.
Für die Nahkämpfe Bialetzkis vom 24.11.1943 bis zum 03.11.1944
zunächst im Jäger-Regiment 8(L) und dann im Grenadier-Regiment 333,
erhielt er die Nahkampfspange in Gold für 50 Nahkampftage. Weiterhin
wurde er am 26.09.1944 ins Heer übernommen und am 01.11.1944
verwundet.
Die Nahkampfspange wird ihm am 17.11.1944 durch den Major Schwarzer
des Grenadier-Regiments 333 überreicht, sowie Tapferkeitsurlaub
erteilt.
Am 16.01.1945 meldet die 225. Infanterie-Division an das
Heeres-Personalamt, das Bialetzkis auf seinem Tapferkeitsurlaub
erkrankte und sich zur Zeit im Reserve-Lazarett Kattowitz befindet.
Weitere Daten sind zu Bialetzki nicht bekannt. Ob und wann er
verstorben ist ebenso. Man nimmt an, dass er unter falschem Namen in
Polen lebt.