Ritterkreuzträger Werner von Bercken
                                                     Generalleutnant
 
 

                                                                              Ritterkreuz

Deutsches Kreuz in Gold am 01.06.1944 als Generalmajor und Kommandeur 102. IDEisernes Kreuz I. KLasse am 25.06.1941Eisernes Kreuz II. KLasse am 24.10.1939winterschlacht im Osten am 04.08.1942Medaille zur Erinnerung an den 01.10.1938 am Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 01.01.1935 Eisernes Kreuz I. Klasse - 1. WK - am 07.11.1916Eisernes Kreuz II. Klasse - 1. WK - am 12.03.1915

   
         
 

Werner Rudolf Alfred Fedor von Bercken wurde am 08.02.1897 in Oppeln geboren und besuchte während seiner Kindheit das Kadettenkorps Karlsruhe und später Berlin-Lichterfelde. Am 10.08.1914 kam er als Fähnrich zum Ersatz-Bataillon des 2. (Westpr.) Grenadier-Regiments "König Wilhelm I." Nr. 7 und wurde von dort am 15.09.1914 zum Regiment ins Feld versetzt. Bereits am 29.09.1914 erkrankt, wird er zum Reserve-Lazarett Bayreuth und damit zum Ersatz-Bataillon überwiesen. Weiterhin erfolgte dort am 02.10.1914 die Beförderung zum Leutnant.
Wieder genesen kehrt von Bercken am 06.12.1914 ins Feld zurück, wo er am 28.06.1915 zum Feldrekruten-Depot der 9. Infanterie-Division kommandiert wird und am 11.11.1915 zum Regiment zurückkehrt.
Am 16.03.1916 wird er als gaserkrankt ins Lazarett eingewiesen und am 15.06.1916 zum Adjutanten und Gerichtsoffizier des II. Bataillons ernannt. Als solcher wird er am 25.10.1916 durch einen Kopfschuss schwer verwundet, woraufhin er sein Gehör rechts verliert. Von Bercken wird so zunächst dem Ersatz-Bataillon im Kloster-Lazarett Longuyon zugeteilt.
Am 01.03.1917 dann wieder zum Feldrekruten-Depot der 9. Infanterie-Division kommandiert, kehrt er am 02.04.1917, als Führer der großen Bagage und Gerichtsoffizier zum Regiment zurück, wo er am 15.04.1917 zum Oberleutnant befördert wird.
Am 30.04.1918 wird er Regimentsadjutant und kommt als Gaskranker, am 01.08.1918, ins Reserve-Lazarett 5 nach Offenbach. Vom Ersatz-Bataillon wird er dann  m 15.10.1918 zum Truppenübungsplatz Warthelager kommandiert und am 29.10.1918 ins Feld, zuletzt als Kompanieführer, versetzt.
Nach Ende des 1. Weltkrieges tritt er am 09.07.1919 als Adjutant des II. Bataillons zum Reichswehr-Schützen-Regiment 57 über und wird am 11.02.1920 zum Adjutanten des II. Bataillons des Reichswehr-Infanterie-Regiments 12 ernannt. Von dort wird er dann mit Wirkung vom 01.10.1920 zum Infanterie-Regiment 8 versetzt und wird am 01.01.1921 als Adjutant des II. Bataillons im 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in die Reichswehr übernommen. Genau zehn Monate später wird er in die 8. Kompanie, als Kompanie-Offizier, versetzt und erhält vom 30.01. bis zum 25.03.1922 eine Ausbildung als Fahr- und Gerätelehrer bei der 4. Eskadron der Fahr-Abteilung 3. Danach erhält er vom 17.03. bis zum 21.03.1924 eine Wehrkreisprüfung und wird vom 20.10. bis zum 28.11.1915 zu einem Kampfschul-Lehrgang nach Döberitz kommandiert.
Mit Wirkung zum 01.03.1926 wird er zum Aufsichtsoffizier an der Infanterieschule ernannt und gleichzeitig an die Infanterieschule kommandiert. Diese Kommandierung wird dann mit Wirkung vom 30.09.1927 aufgehoben und Bercken findet dann ab dem 01.08.1928 eine Verwendung als Hauptmann beim Stabe des I. Bataillons im 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment.
Unter Versetzung zur 3. Kompanie, am 01.04.1929, bleibt das Kommando im Stab des I. Bataillons bis zum 31.05.1929 bestehen.
Von Bercken wird dann vom 11.06. bis zum 30.08.1929 zum 21. Lehrgang für Leibesübungen in Wünsdorf kommandiert und am 01.10.1929 in die 4. (MG) Kompanie, sowie als Fürsorge-Offizier in den Stab des I. Bataillons versetzt. Dorthin wird er dann auch am 01.02.1930 versetzt.
Am 01.10.1920 wird er Führer der 3. Kompanie und als solcher am 01.03.1931 zum Hauptmann befördert, um so am 01.04.1931 zum Kompaniechef der 3. Kompanie ernannt zu werden.
Am 01.10.1934 wird er Chef der 7. Kompanie des Infanterie-Regiments Frankfurt/Oder und am 15.10.1935 Chef der 14. Kompanie des Infanterie-Regiments 68, wo er am 18.01.1936 zum Major befördert wird.
Mit Wirkung vom 01.10.1936 wird er Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 50 und als solcher am 28.02.1939 zum Oberstleutnant befördert. Weiterhin erhält von Bercken am 07.03.1939 die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Oberprausnitz im Hohenelbe Kreis im Sudetengau. Am 18.03.1939 wird ihm die Urkunde in der "Walter Flex"-Kaserne in Landsberg a.d. Warthe überreicht.
Nach der Teilnahme am Polen-Feldzug, wird er mit Wirkung vom 15.12.1939 in die Führer-Reserve versetzt, unter gleichzeitiger Kommandierung an die Infanterieschule, als Lehrgangsleiter der Lehrabteilung II. Dort wird er dann mit Wirkung vom 01.03.1940 Kommandeur des Lehrgangs II.
Mit Wirkung vom 09.09.1940 übernimmt er das Kommando über das III. Bataillon des Infanterie-Regiments 7, bzw. kurze Zeit später über das I. Bataillon. Von dort kommt er dann mit Wirkung vom 15.11.1940 als Kommandeur zum Infanterie-Regiment 509, um mit Wirkung vom 01.12.1941 in die Führer-Reserve versetzt zu werden.
Dort wird er dann mit Wirkung vom 23.12.1941 zum Kommandeur des Infanterie-Regiments 84 ernannt, wobei er sich vom 24.01 bis zum 03.05.1942 im Dienst befindet. Zwischenzeitlich war er am 18.01.1942 zum Oberst befördert worden.
Dann vom 15.05. bis zum 16.08.1942 erkrankt, übernimmt er am 17.08.1942 wieder das Kommando über das Infanterie-Regiment 84, wird dabei erfolglos zum Deutschen Kreuz in Gold vorgeschlagen und wird am 05.11. mit Wirkung vom 16.11 bis zum 14.12.1943 zum 8. Divisionsführer-Lehrgang kommandiert. Am 10.11. 1943 wird die Kommandierung jedoch aufgehoben und von Bercken als Divisionsführer zur 102. Infanterie-Division kommandiert.
Am 02.12.1943 erleidet er einen Schulterdurchschuss, kann aber bei der Truppe verbleiben. Unter seiner Führung zeichnet sich die Division besonders aus und wird dafür am 10.12.1943 im Wehrmachtsbericht genannt.
Am 25.01.1944, mit Wirkung vom 07.11.1943, in die Führer-Reserve versetzt, wird er dann noch am gleichen Tag, mit Wirkung vom 10.11.1943 zum Divisionsführer der 102. Infanterie-Division ernannt. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor wird von Bercken dann am 20.02.1944, mit Wirkung vom 01.02.1944 zum Kommandeur der Division ernannt. Außerdem erfolgte am 20.09.1944 die Beförderung zum Generalleutnant.
Für die Abwehr der Übersetzversuche der 47. sowjetischen Armee bei Nowogrod am Narew, erhält von Bercken am 23.10.1944 das Ritterkreuz.
Am 04.05.1945 übernimmt von Bercken dann das Kommando über die 558. Volks-Grenadier-Division, bei der er seit Januar 1945 zunächst als Führer eingesetzt war und gerät so am 28.04.1945 auf der Frischen Nehrung in Gefangenschaft, aus der er am 10.10.1955 entlassen wurde.
Werner von Bercken verstarb am 29.02.1976 in Röttgen bei Bonn.