Konrad Barde (früher angeblich Badziura) wurde
am 13.11.1897 in Alt-Rosenberg geboren und trat am 15.11.1916 als
Kriegsfreiwilliger der Kaiserlichen Armee bei, wo er bis zum
02.03.1917 zunächst zu einem Feld-Artillerie-Regiment gehörte und dann
zum Feld-Artillerie-Regiment 602 kam, wo er am 13.05.1917 zum
Gefreiten befördert wurde.
Am 14.05.1918 zum Leutnant der Landwehr befördert, kommt Barde am
09.09.1918, als Nachrichtenoffizier, in den Stab der II. Abteilung
seines Regiments.
Am 15.01.1919 verabschiedet, wird er jedoch bereits am 01.07.1919
wieder reaktiviert und als Batterieoffizier im
Feld-Artillerie-Regiment 6 eingesetzt, wo er am 09.03.1919 den Posten
des Stellvertretenden Adjutanten übernimmt.
Am 13.04.1919 Batterieoffizier bei der 4. Batterie, erhält er am
12.07.1919 erneut den Posten des Stellvertretenden Adjutanten der II.
Abteilung und am 15.05.1920 zum Batterieoffizier in der 7. Batterie
ernannt.
Am 31.12.1920 verabschiedet, trat Barde am 02.09.1921 der Polizei bei,
wird hier Zugführer bei der 4. Hundertschaft in Kreuzberg und wechselt
am 25.06.1922 als Polizei-Leutnant und Zugführer zur Radfahr-Abteilung
in Beuthen. Als solcher wird er am 14.08.1922 verabschiedet, aber
schon am 25.10.1922 wieder reaktiviert und Zugführer bei der 2.
Hundertschaft in Oppeln. Zugleich besucht er vom 15.01.1924 bis zum
10.04.1924 die Höhere Polizeischule in Eiche und wird am 23.04.1924
zum Leiter des Polizeireviers Mikultschütz ernannt, wo er am
01.10.1924 zum Polizei-Oberleutnant befördert wurde.
Am 07.01.1927 wechselt Barde zur Kriminalpolizei nach Hindenburg und
wird dort am 15.02.1927 zum Leiter des Polizeireviers 1 ernannt. Vom
11.04.1927 bis zum 20.04.1927 versieht er seinen Dienst beim
Grenz-Polizeirevier in Hindenburg und wird am 20.04.1927
Ia-Sachbearbeiter bei der Führung der Schutzpolizei Gleiwitz.
Am 01.12.1929 zum Führer der 4. Bereitschaftspolizei in Hindenburg
ernannt, wird er als solcher am 01.04.1930 zum Polizei-Hauptmann
befördert.
Zeitgleich mit seiner dortigen Tätigkeit, wird Barde als Ausbilder in
Berlin, als Führer der 4. Bereitschaftspolizei in Hagen eingesetzt und
besucht verschiedene Lehrgänge in Frankenstein, Eiche und Jüterbog.
Außerdem versieht er seinen Dienst auf dem Truppenübungsplatz
Neuhammer und Döberitz, wird Führer der 2. Verstärkungs-Hundertschaft
in Hindenburg, kommt zum Infanterie-Regiment "Breslau" und
tritt schließlich am 15.10.1935, als Hauptmann, dem Heer bei. Dort
versieht er seinen Dienst zunächst im Stab des I. Bataillons des
Artillerie-Regiments 64 und wird am 06.10.1936 Batteriechef im
Artillerie-Regiment 44, wo er am 01.01.1937 zum Major befördert wird.
Am 01.03.1938 übernimmt Barde das Kommando über die I. Abteilung des
Regiments, das der 8. Infanteriedivision unterstellt war. Mit dieser
nimmt am Feldzug in Südpolen und am Westfeldzug teil, bis die
Abteilung den Stab zum Aufbau des Artillerie-Regiments 104 abgab,
wodurch Barde am 23.11.1940 das Kommando über die IV. Abteilung des
Artillerie-Regiments 104 übernahm. Mit seinem Regiment nimmt Barde, am
01.07.1940 zum Oberstleutnant befördert, am Feldzug gegen Russland
teil, wobei das Regiment im Rahmen der 102. Infanteriedivision im
Mittelabschnitt eingesetzt wurde und in schweren Kämpfen um Rshew
stand.
Am 26.03.1942 wird er mit der Führung des Artillerie-Regiments 104
beauftragt, dessen Kommando er, nach seiner Beförderung zum Oberst am
01.04.1942, am 20.07.1942 übernimmt.
Als Oberst und Kommandeur des Regiments wird er am 05.01.1943 mit dem
Ritterkreuz ausgezeichnet, für die schweren Kämpfe im Frontbogen Rshew.
Am 01.02.1944 in die Führer-Reserve versetzt, erhält er am 07.06.1944
den Posten des ArKo 186 und wird aber bereits am 19.09.1944 wieder in
die Reserve abgegeben. Dort besucht er vom 19.10.1944 bis zum
15.11.1944 zugleich einen Divisionsführer-Lehrgang und versieht vom
01.12.1944 bis zum 29.12.1944 seinen Dienst für Sonderaufgaben beim
Reichsführer-SS.
Am 29.12.1944 wird er mit der Führung des Kommandos über die 338.
Infanteriedivision, bzw. am 18.01.1945 über die 198.
Infanteriedivision beauftragt. Unter gleichzeitiger Beförderung zum
Generalmajor übernimmt Barde am 01.03.1945 das Kommando über die 198.
Infanteriedivision. Als deren Kommandeur beging Konrad Barde am
04.05.1945 in Traunstein Selbstmord.