Karl Arndt wurde am 10.März 1892 in
Groß-Kauen/Kreis Glogau in Schlesien geboren und war vom
01.04.1908 bis zum 15.10.1909 Schüler an der
Unteroffiziers-Vorschule in Wohlau und vom 16.10.1909 bis zum
01.10.1911 in der 2. Kompanie der Unteroffiziers-Schule Potsdam.
Mit Wirkung vom 01.10.1911 trat er in die 2. Kompanie des 1.
Niederschlesischen Infanterie-Regiments "Graf Kirchbach"
Nr. 46 ein, mit dem er mit Beginn des 1. Weltkriegs ins Feld zog
und zahlreiche Verwundungen erlitt. So am 13.01.1915, 04.09.1915
und am 18.04.1918. Nach Rückkehr zum Regiment geriet er am
20.03.1919 in britische Gefangenschaft.
Vom 15.08 bis zum 01.12 1919 Kompanie-Offizier im V.
Volkswehr-Bataillon, wird er dann zum stellvertretenden
Kompanieführer ernannt und am 16.02.1920 zum
Reichswehr-Schützen-Regiment 105 bzw. am 15.05.1920 zum
Reichswehr-Schützen-Regiment 9 versetzt.
Mit Wirkung zum 01.10.1920 kommt er ins Infanterie-Regiment 8 und
wird am 01.01.1921 ins Reichsheer übernommen, das ihn vom
01.08.1921 bis zum 10.09.1921 zum Pionier-Bataillon 3 kommandiert.
Nach einer Wehrkreisprüfung, wird er am 16.11.1923 Führer der 5.
Kompanie und dort am 18.12.1923 zum Oberleutnant befördert. Von
dort wird er am 01.10.1926 zur 4. (MG) Kompanie versetzt und nimmt
vom 04.04.1927 bis zum 20.08.1927 am V.
Offiziers-Waffenschul-Lehrgang an der Kriegsschule in Dresden und
vom 09.10.1928 bis zum 24.10.1928 am Kampfschul-Lehrgang A in
Döberitz teil.
Nach absolvierter Weiterbildung kommt er unter gleichzeitiger
Beförderung zum Hauptmann in die 11. Kompanie des
Infanterie-Regiments 8. Doch bereits einen Monat später wechselt
er zur 3. Kompanie, deren Kommando er am 01.02.1929 übernimmt.
Am 01.10.1930 für einen Monat zur 13. Kompanie des Regiments
kommandiert, nimmt er danach am Minenwerfer-Lehrgang A in Döberitz
teil und übernimmt nach seiner Rückkehr den Posten des Chefs der
13. (MW) Kompanie.
Am 01.10.1934 wechselt er als Kompanie-Offizier der 13. und 14.
Kompanie zum Infanterie-Regiment Frankfurt/Oder und wird am
15.10.1935 Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments
68.
Nach einem Autounfall, am 27.01.1936, tritt er am 31.01.1936 mit
sofortiger Wirkung von seinem Posten als Bataillons-Kommandeur
zurück und wird zunächst im Stab des Regiments eingesetzt.
Nach ausreichender Ausheilung wird er am 01.08.1936 Kommandeur des
E-Bataillons 16 und ab dem 06.10.1936 Kommandeur des E-Bataillons
des Infanterie-Regiments 67.
Vom 29.11.1937 bis zum 11.12.1937 nimmt er an einem Stabs-Lehrgang
bei der 23. Infanteriedivision teil und wird am 18.01.1939 mit
sofortiger Wirkung zum Kommandeur des II. Bataillons des
Infanterie-Regiments 68 in Rathenow ernannt.
In Polen eingesetzt wird er, als Oberstleutnant am 06.02.1940 mit
dem Kommando über das Infanterie-Regiment 511 beauftragt und als
solcher, nach dem Frankreich-Feldzug, am 20.10.1940 zum Obersten
befördert.
Mit seinem Regiment zieht Arndt in den Ostfeldzug. Dabei wird es
in der Kesselschlacht um Kiew eingesetzt. Dabei versuchten zwei
feindliche Divisionen im Divisionsbereich unter Ausnutzung eines
Brückenkopfes durchzubrechen. Andere Feindkräfte griffen das im
Angriff stehende Regiment Arndt überraschend heftig an. Doch Arndt
leitete seine Soldaten zum Gegenangriff und wies der Artillerie
vom Dach eines Hauses die Feuerräume zu. Das Haus selbst wurde im
Kampf durch Artillerie zerstört, doch der Feind geschlagen. Durch
das Eingreifen Arndts wurde die Verbindung zwischen der eigenen
und der Nachbardivision hergestellt und so alle gegnerischen
Durchbruchsversuche vereitelt. Während des Kampfes wurde der
Kübelwagen des Obersten unter ihm zerschossen. Dafür erhielt er
am 23.01.1942 das Ritterkreuz.
Mit Wirkung vom 10.01.1943 übernimmt er die Führung der 293.
Infanteriedivision und wird am 10.03.1943 zum Generalmajor
befördert. Am 01.04.1943 übernimmt er auch das Kommando und wird
am 08.11.1943 zum Generalleutnant befördert.
Am 20.11.1943 erhält er das Kommando über die 359.
Infanteriedivision und wird als solcher am 20.06.1944 vergeblich
zum Eichenlaub eingereicht.
Am 17.01.1945 übernimmt er zugleich in Vertretung die Führung des
LIX. Armeekorps, um später wieder nur seine Division zu
kommandieren. Mit dieser verhindert er im Raum Krakau, durch
hervorragende Standfestigkeit und Angriffsschwung, den feindlichen
Durchbruch nach Süden über die Weichsel verhindert und damit den
Aufbau einer Anwehrfront ermöglicht. Dafür erhielt Arndt am
01.02.1945 das Eichenlaub zum Ritterkreuz.
Am 25.04.1945 wird er noch mit der Führung des XXXIX. Panzerkorps
beauftragt und kommt schließlich am 08.05.1945 in amerikanische
Gefangenschaft. Nach Aufenthalt im Januar 1947 im Lager Dachau,
wird er am 05.07.1947 entlassen.
Karl Arndt verstarb am 30.12.1981 in Langenholthausen, bei
Neuenrade in Westfalen