Armin Seydelmann (* 9. November 1872 in Warmbrunn, Deutsches Reich; † 28. Juli 1946 in Spittal an der Drau, Österreich) war ein deutscher Schauspieler beim österreichischen Film.

Der aus dem späteren Kurort Bad Warmbrunn stammende, gebürtige Niederschlesier entstammte einer Künstlerfamilie – sein Großvater Karl Seydelmann war im 19. Jahrhundert ein gefeierter Bühnenschauspieler – und begann seine Theaterlaufbahn 1894 am Hoftheater Coburg-Gotha. In den folgenden dreizehn Jahren wirkte Seydelmann an zahlreichen deutschen Provinzbühnen. Er wirkte in Lübeck 1896/97, in Sondershausen 1897/98, in Barmen 1898/99, in Erfurt 1899–1901 und in Bremen (am dortigen Stadttheater auch als Regisseur) von 1901 bis 1906. Von September 1907 bis zu seiner Pensionierung gehörte er dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an.

In diesen drei Jahrzehnten erwarb sich Seydelmann eine beachtliche Reputation mit Heldenrollen aller Art. Der Staat ernannte den Wahl-Österreicher zum Regierungsrat und verlieh ihm eine Professur zwecks Lehrtätigkeit (seit 1912) an der Schauspielschule der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst. Auch nach seinem Ausscheiden aus der „Burg“ am 24. September 1932 anlässlich seiner 25-jährigen Zugehörigkeit zu dieser bedeutendsten österreichischen Spielstätte blieb Seydelmann diesem Theater als Ehrenmitglied verbunden und kehrte für die eine oder andere Rolle auf die Bühne zurück.