Fritz Jung (* 7. Juni 1903 in Neurode/Schlesien; † 28. Mai 1981 in Mainz) war ein deutscher Zahnarzt und Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit den Fachgebieten Prothetik und Kieferorthopädie.

Fritz Jung wurde als erstes von drei Kindern des Dentisten Josef Jung und seiner Frau Selma (geb. Herzig) geboren. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Glatz absolvierte er von 1922 bis 1926 ein Studium der Zahnmedizin in Breslau, Würzburg und wieder in Breslau. Hier legte er 1926 in der von Euler geleiteten Klinik sein Staatsexamen mit dem Pradikat „sehr gut“ ab. Als wissenschaftlicher Assistent von Karl Greve war er von 1926 bis 1928 an der Klinik tätig und promovierte dort mit dem prothetischen Thema „Untersuchungen über Einbettungsmassen“ mit dem Prädikat „Magna cum laude“.

Nach einem Assistentenjahr in der Schweiz im Jahre 1929 ließ Jung sich 1930 in Neurode nieder. Seine Einberufung zum Militär erfolgte im Jahre 1943. Dabei wurde er der Abteilung für Kiefer- und Gesichtsverletzte des Reservelazaretts Breslau IV zugeteilt, wo er die orthopädische und prothetische Behandlung der Patienten mit Kieferschussfrakturen und Gesichtsschädelfrakturen übernahm. Nach Beendigung des Krieges war er im Staatlichen Versehrtenkrankenhaus für Kiefer- und Gesichtsverletzte in Mindelheim bis zum Jahre 1948 tätig. Danach folgte er der Bitte von Professor Dr. Dr. Herrmann, ihn beim Aufbau der neugegründeten Klinik an der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz zu unterstützen und übernahm den Aufbau einer prothetischen und kieferorthopädischen Abteilung. Nach der 1949 erfolgten Habilitation erhielt Jung 1952 einen Ruf auf das Ordinariat des Zahnärztlichen Universitätsinstitutes der Humboldt-Universität zu Berlin, den er jedoch ablehnte, um die entscheidende Aufbauphase in Mainz nicht zu unterbrechen. Im gleichen Jahr wurde er zum außerplanmäßigen Professor und kurze Zeit darauf zum planmäßigen Professor ernannt. 1963 übernahm er noch in der alten Klinik an der Saarstraße das Direktoriat, das er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1971 zum Nutzen der Mainzer Klinik wahrnahm. Von 1964 bis 1973 war Jung Direktor der Klinik und Poliklinik fur Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten am Augustusplatz in Mainz.[