Fritz Ernst Bettauer, Pseudonym: Fritz Ernst (* 23. Juni 1887 in Breslau; † 17. April 1952 in Berlin), war ein deutscher Erzähler, Dramatiker und Rundfunkpionier.

Fritz Ernst Bettauer wuchs in Breslau auf und erlernte den Beruf des Apothekers. Als junger Mann schloss er sich der Breslauer Dichterschule an. 1913 verfasste er einen historischen Roman sowie – gemeinsam mit Carl Biberfeld – ein Festspiel zur Erinnerung an die Befreiungskriege. Im gleichen Jahr wurde er Pressechef der Breslauer Jahrhundert-Ausstellung und 1922 für die Gerhart-Hauptmann-Festspiele.

1919 legte er eine Jubiläumsschrift zum 50-jährigen Bestehen des Lobe-Theaters vor.

Schon früh beschäftigte sich Fritz Ernst Bettauer mit den dramaturgischen Möglichkeiten des Rundfunks, der nach seiner Meinung die Pflicht habe, literarische Autoren angemessen zu honorieren. Mit 37 Jahren wurde er gemeinsam mit Edmund Nick künstlerischer Leiter der Schlesischen Funkstunde. Im September 1925 trat er wegen Streitigkeiten über die Gestaltung des Programms mit dem Vorstand des Aufsichtsrates, Alexander Vogt, zurück. Sein Nachfolger wurde Friedrich Bischoff. Fortan betätigte sich Bettauer, beispielsweise in einem von ihm gegründeten Rundfunkjahrbuch und verschiedenen Programmzeitschriften, als Rundfunkkritiker. 1926 forderte er die Einführung von Rundfunk-Intendanten.

Bettauer war bis 1933 Vorsitzender des Bezirks Schlesien des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller. Laut der Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums vom 31. Dezember 1938 waren seine sämtlichen Schriften in der NS-Zeit verboten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Geschäftsführer der Zentralstelle der Autoren und Verleger, die gemeinsam von Autoren und Verlegern betrieben wurde, um ausstehende Tantiemen einzufordern.