Bruno Josef Kosak, polnisch Brunon Kozak (* 16. Juni 1936 in Eichendorffmühl, Landkreis Ratibor) ist ein oberschlesischer Politiker und Sejm-Abgeordneter.

Sein Geburtsort wurde 1936, im Gedenken an Joseph von Eichendorff, in Eichendorffmühl umbenannt. Er besuchte die deutsche Volksschule vor Ort, nach Kriegsende schloss in der Volksrepublik Polen das Liceum ab und studierte bis 1975 am Lehrerseminar in Racibórz. Anschließend war er jahrelang als Sportlehrer und Lehrer, zuletzt in Koźle, angestellt.

Im Februar 1996 gehörte er zu den Gründern der Deutschen Bildungsgesellschaft (DGB) in Oppeln und ist seit 2011 derer amtierender Vorsitzender.[1] Er kam in das Wahlkomitee der Deutschen Minderheit und wurde von 1998 bis 2010 als derer Abgeordneter im Woiwodschaftssejmik in Oppeln (Sejmik Województwa Opolskiego) gewählt.[2] Er war Mitbegründer und seit 1989 aktives Mitglied der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD).

In der Dritten Polnischen Republik war er von 25. November 1991 bis 31. Mai 1993 Abgeordneter der Deutschen Minderheit für Sejm der I. Legislaturperiode.[3] Von Februar 2005 bis Mai 2009 war er mit Henryk Kroll im Vorstand beim Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG).

Die Landsmannschaft Schlesien ehrte ihn im Jahr 2005 mit dem Schlesierschild.

Im September 2012 nahm er bei 4. Kulturfestival der deutschen Minderheit in Polen teil und begegnete dem deutschen Generalkonsul in Breslau Gottfried Zeitz.

2016 erhielt Kosak das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland