Johann Martin Augustin Scholz, (* 8. Februar 1794 in Kapsdorf bei Breslau; † 20. Oktober 1852 in Bonn) war ein deutscher katholischer Theologe.

Scholz war ein Schüler von Johann Leonhard Hug. Er wurde 1821 Professor in Bonn und 1837 Domkapitular in Köln. Für seine textkritischen Arbeiten zum Neuen Testament durchforschte er Bibliotheken in Frankreich, England und Italien und unternahm auch eine Orientreise, über die er einen Reisebericht verfasste. Seine textkritischen Arbeiten fanden besonders in England Anklang, wo im Vergleich zu Deutschland konservativere Theologen lehrten. Im Nachhinein zeigte sich, dass Scholz an vielen Stellen unzuverlässige Lesarten brachte und zudem viele Handschriften angab, die er entweder nicht oder nur sehr oberflächlich kollationiert hatte. Der Ausgabe von Scholz war darum in der Wissenschaft nicht viel Erfolg beschienen.

Neben seinem Hauptwerk, dem Novum Testamentum Graece, einer griechischen Textausgabe des Neuen Testaments, wurde er auch durch seine Bibelübersetzung bekannt, wobei er die Arbeiten von Dominikus von Brentano und Thaddäus Anton Dereser fortsetzte.