Bernhard Friedrich Wilhelm Rogge wurde 1831 in Groß Tinz im Kreis Liegnitz in Schlesien geboren. Rogge war der fünfte Sohn und das elfte Kind des Pfarrers Samuel Rogge (1790–1870) und seiner Frau Auguste geb. Wolfram (1799–1869). Der preußische Feldmarschall Albrecht von Roon war sein Schwager.
Nach anfänglichem Hausunterricht durch seinen Vater besuchte Rogge ab 1843 die Landesschule Pforta, die er 1850 mit dem Abitur abschloss. Mit dem Berufsziel Oberlehrer studierte er daraufhin in Halle Philosophie und Philologie. Aufgrund eines Duells in Halle wechselte Rogge 1851 nach Bonn, wo er auch das Theologiestudium aufnahm und dies 1854 abschloss. Von 1854 bis 1856 absolvierte Rogge sein Vikariat in Vallendar und wurde direkt im Anschluss zum Pfarrer der lutherischen Gemeinde Stolberg bei Aachen gewählt und dort noch im gleichen Jahr ordiniert. Die Pfarrerstochter Anna Thielen ehelichte er ebenfalls im Jahr 1856. Unterstützt durch seinen Schwiegervater, den Feldpropst Peter Thielen, wurde Rogge folgend zum Feldprediger der Koblenzer Garnison berufen.
Am 18. August 1862 ernannte ihn der spätere Kaiser Wilhelm I. zum Potsdamer Hof- und Gardekorps-Divisionsprediger. In dieser Funktion nahm Rogge für die I. Garde-Infanteriedivision an den Kämpfen des Jahres 1866 und dem Frankreichfeldzug 1870/1871 teil. Als Rogge nicht die Nachfolge seines Schwiegervaters als Militärpropst antreten konnte, ließ er sich 1889 in den militärischen Ruhestand versetzen, um unmittelbar darauf zum zivilen Hof- und Garnisonsprediger ernannt zu werden.
1906 ging Rogge in den Ruhestand, wurde Ehrenbürger von Potsdam und verstarb 1919 in Scharbeutz bei Lübeck.
Die Publikationen Rogges entstanden meist zu Jahrestagen und Säkularfeiern und sind populärwissenschaftlich mit einer deutlichen Parteinahme gegenüber Preußens abgefasst.