Hermann Luchs wurde als Sohn des Kreisgerichtsrates Hermann Carl Rudolf Luchs und der Dorothea Frederike Hildebrand geboren und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums ab 1844 an den Universitäten in Breslau, Leipzig und Berlin Philologie und Geschichte. 1848 wurde er in Halle zum Dr. phil. promoviert. Kurz darauf erhielt er in Berlin die vendia docendi. 1849 begann er seine Laufbahn im höheren Schuldienst in Breslau. Zuerst absolvierte er ein Probejahr am Elisabethgymnasium. Dann wurde er Hilfslehrer am Friedrichs-Gymnasium und 1851 an der höheren Töchterschule Maria-Magdalena. 1852 wurde er dort ordentlicher Lehrer. Von 1863 bis 1886 war er Rektor der höheren Töchterschule am Ritterplatz.
Luchs war Mitbegründer des Vereins für das Museum Schlesischer Altertümer und bis zu seinem Tod Kustos des Museums Schlesischer Altertümer, das am 24. August 1859 in Breslau öffnete. 1862 konnte er die Vereinssammlung mit der von Johann Gustav Gottlieb Büsching angelegten Altertümersammlung vereinigen. 1879 zog das Museum in größere Räume des neuen Provinzialmuseums um. Bis zu seinem Tod wuchs das Inventar auf 47.000 Stück an. Luchs war seit 1855 Mitglied des Vereins für Geschichte und Altertum Schlesiens, seit 1859 auch Vorstandsmitglied. Seit 1861 gehörte er außerdem der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur an, seit 1870 saß er in deren Präsidium. 1873 wurde er Ritter des Königlichen Hausordens von Hohenzollern.