Johann Christoph Brotze absolvierte das Gymnasium in seiner Heimatstadt und studierte dann Theologie und Philosophie an den Universitäten von Leipzig und Wittenberg, wo er Amanuensis von Johann Matthias Schröckh war und zum Dr. phil. promoviert wurde.[2] Er ließ sich auch als Zeichner ausbilden. 1768 ging er nach Riga und verbrachte 46 Jahre als Lehrer und Konrektor zunächst am dortigen Kaiserlichen Lyzeum, ab 1804 als Oberlehrer am Gouvernements-Gymnasium.
Während dieser Zeit sammelte er Quellen, Aufzeichnungen und Nachrichten zur Geschichte Rigas, Livlands, Kurlands und Estlands. Er veröffentlichte mehr als 100 Aufsätze zur Geschichte der Ostseegouvernements. Sein Werk ist heute eine wertvolle Quelle für Historiker.[3]
Die „Sammlung verschiedener Liefländischer Monumente“ ist ein einzigartiges Dokument. Sie umfasst ausführliche, mit Zeichnungen und Bildern veranschaulichte Beschreibungen von mehr als 2.000 Gebäuden, Gräbern, Wappen usw., die heute oft nicht mehr existieren.