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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

      Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Ernst Bradel 

*28. August 1909 in Gleiwitz-Sosnitza.

9. Oktober 1994 in Bad Münster.

im Alter von 85 Jahren.

Oberst.
 

   
  Ernst Joachim Bradel, *28. August 1909 in Gleiwitz-Sosnitza,9. Oktober 1994 in Bad Münster.(im Alter von 85 Jahren.)Oberst.
    
  Ernst-Joachim Bradel wurde am 28.08.1909 in Gleiwitz-Sosnitza in Oberschlesien geboren und trat am 01.04.1933 als Freiwilliger dem 8. Reiter-Regiment bei. Dort wurde er vom 05.10.1932 bis zum 10.06.1933 zum 1. Lehrgang an der Infanterieschule, bzw. vom 11.07.1933 bis zum 31.01.1934 an die Kavallerieschule, kommandiert.
Ab dem 01.03.1934 in der 1. (schweren) Eskadron des Reiter-Regiments 8 in der "Tiede"-Kaserne in Brieg/Schlesien, wird er am 01.04.1934 in die 4. Eskadron versetzt.
Ab dem 23.06.1936 im Regimentsstab, kommt er mit Wirkung vom 01.10.1936 als Adjutant zur 1. Abteilung des Kavallerie-Regiments 8. Mit Wirkung vom 01.10.1938 ist er Chef der 5. Schwadron des Regiments, in Oels und wird im Rahmen der Mobilmachung am 26.08.1939 als Adjutant zur Aufklärungs-Abteilung 162 versetzt. Mit dieser nimmt er am Polen-Feldzug teil und wird mit Wirkung vom 12.11.1939 in das Schützen-Regiment 12 versetzt.
Ab dem 01.12.1939 übernimmt er jedoch den Posten des Chefs der 10. Kompanie im Infanterie-Regiment 33, daß am 04.02.1940 in Schützen-Regiment 33 umbenannt wurde. Später wird das III. Bataillon in das I. Bataillon umgegliedert, womit Bradel Chef der 4. Kompanie wurde. Bradel nimmt am West-Feldzug teil, wo er am 12.05.1940 am linken Oberschenkel durch ein MG verwundet wird. Bradel wird am 13.06.1940 zum Kompaniechef im Schützen-Ersatz-Bataillon 12 ernannt. Von dort wechselt er am 04.11.1940 als Chef zurück in die 10. Kompanie des Schützen-Regiments 33.
Mit dieser nimmt er am Ost-Feldzug teil, wo er am 10.07.1941 durch einen Granatsplitter am rechten Oberschenkel verwundet wird. Am 14.08.1941 übernimmt er die Führung des I. Bataillons und ab dem 25.08.1941 des Kradschützen-Bataillons 34.
Vom 25.10.1941 bis zum 27.11.1941 zum Artillerie-Regiment 103 und vom 28.11.1941 bis zum 07.01.1942 in den Divisionsbereich der 1. Panzer-Division kommandiert, kommt er ab dem 10.01.1942 dann wieder als Führer zum Kradschützen-Bataillon 134, dessen Kommando er mit Wirkung vom 13.02.1942 übernimmt. Mit Wirkung vom 01.09.1942 ist er dann Lehrer für Kradschützen an der Abteilungs-Führer-Schule II beim Oberbefehlshaber West für Schnelle Truppen  in Versailles.
Am 23.01.1943 übernimmt er das Kommando über das Kradschützen-Bataillon 1  und ist ab dem 01.03.1943 Kommandeur des Panzer-Aufklärungs-Regiments 91, bzw. ab dem 15.04.1943 der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 1.
Am 22.07.1943 überträgt man ihm die Führung über das Panzergrenadier-Regiment 113, dessen Kommando er am 08.11.1943, mit Wirkung vom 01.10.1943 übernimmt.
Am 13.11.1943 hatte die Kampfgruppe Bradel, bestehend aus dem PzGrenRgt. 113, der II./PzAR 73 und Teilen einer PzJgKp., den Auftrag erhalten aus dem Raum nördlich Skwira nach Norden vorzustoßen und Popelnja zu nehmen. Gegen 03.45 hr trat das Regiment aus Strokoff heraus zum Angriff an, stieß aber sofort in den Ortschaften Paripssy und Pawolotsch auf starken Widerstand. Bradel entschließt sich durch die Ortschaften hindurchzustoßen, so die Flankenbedrohung außer Acht zu lassen, um gegen 08.00 Uhr die Ortschaft Kriwoje zu erreichen. Von dort ging es weiter gegen Kornin, das ebenfalls schwer verteidigt wurde. Hier setzte der Gegner auch Schlachtflieger gegen die deutschen Angreifer an. Dennoch ging Bradel selbst an der Spitze ohne Panzerunterstützung zum Angriff über und nimmt die ersten Häuser im Süden Kornins. Gegen 14.30 Uhr ist Kornin genommen, womit ein Brückenkopf über den Irpen geschaffen wurde, der das weitere Vorgehen der 1. Panzer-Division und der 1. SS-Panzer-Division "Leibstandarte" nach Norden sicherte. Der Erfolg beruhte auf dem selbstständigen Entschluss Bradels zunächst 6 Kilometer in westlicher Richtung abdrehend und dann nach Nordosten eindrehend dem Schwerpunkt der feindlichen Abwehr auszuweichen. Am 14.11.1943 nimmt Bradels Kampfgruppe gegen besonders zähen Widerstand Sapadnaja, ohne Rücksicht darauf, daß der von Osten in seine Flanke stoßende Gegner, Bradels selbst in Höhe von Gnilez von der Masse seiner Kampfgruppe abschneidet. Dadurch muss er am 15.11.1943 einen Stoß nach rückwärts führen, um die Straße Sapadnaja-Gnilez feindfrei zu bekommen. Gleichzeitig muss er mit nur einem Bataillon gegnerische Angriffe aus nordwestlicher Richtung abwehren. Bei diesen Kämpfen werden ohne eigene Panzerunterstützung 13 Panzer vernichtet. Mit Sapadnaja hatte Bradel das entscheidende Sprungbrett zum weiteren Stoß auf die Rollbahn Shitomir-Kiev gewonnen. Am 16.11.1943 tritt er um 12.30 Uhr zum Angriff nach Norden an und steht nach Durchbrechen einer gegnerischen Panzersicherung nördlich von Shaferotovka, gegen 24.00 Uhr 2 Kilometer südlich Korostyschew. Trotz großer Mühen und wenig Schlaf riss Bradel seine Grenadiere weiter voran und so konnte am 17.11.1943 gegen 05.00 Uhr die Rollbahn im Ostteil Korostyschew erreicht werden. Gegen 07.30 Uhr gelingt es, trotz Sprengung sämtlicher Übergänge über den Teterew, ganz Korostyschew zu nehmen. Damit war die äußerst wichtige Rollbahn für den Gegner unterbrochen. Weiterhin wurde somit eine Eroberung Shitomirs möglich gemacht. Auch ein Ausweichen des Gegners entlang der Rollbahn nach Kiev, wurde verhindert.
Auch beim Angriff auf Shitomir zeichnete sich Bradel erneut aus. Vom Osten auf Shitomir vorgehend, entschloss er sich, westlich Wazkoff nach Süden abzudrehen. Da der Feind mit einem Angriff entlang der Rollbahn rechnete, gelang es Bradel unverhofft in den Südostteil der Stadt einzudringen. Dadurch unterstütze er den Vorstoß der aus Norden angreifenden 7. Panzer-Division. Auch dabei schnitt der Gegner einen Teil der Kampfgruppe Bradel ab. Doch dieser ließ sich nicht beirren und setzte seinen Vorstoß auf Shitomir fort. Der Divisionskommandeur schlägt ihn für diese erfolgreichen Angriffe zum Ritterkreuz vor, was von den jeweiligen vorgesetzten Dienststellen wärmstens befürwortet wurde. So erhielt er am 15.12.1943 als Oberstleutnant und Kommandeur des Panzergrenadier-Regiments 113 das Ritterkreuz.
Kurze Zeit später wird er am 21.12.1943 durch einen Paksplitter schwer im Gesicht und am rechten Arm verwundet. Wieder genesen kommt er mit Wirkung vom 27.03.1944 in die Führer-Reserve und wird vom 05.04. bis zum 05.05.1945 zum 18. Divisions-Führer-Lehrgang kommandiert. Dazwischen erfolgte am 15.04.1945 eine Einreichung zum Eichenlaub, die jedoch am 28.04.1945 abgelehnt wurde.
Ernst-Joachim Bradel verstarb am 09.10.1994 in Bad Münster a. St.
   
 

Quelle; " Wikipedia,2016"