Zusammen mit Renate Heintze arbeitet sie für ein neues Ausbildungskonzept, das – entgegen verordneter Orientierung am Design und ohne den Ballast werkkünstlerischer Wertvorstellungen – auf das Unikat gerichtet ist. Die Schmucklasse konsolidiert sich 1974 an dieser Schule als selbständige Studienrichtung. Dorothea Prühl leitet die Klasse ab 1994 als berufene Professorin der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle bis zu ihrer Emeritierung 2002. Sie lebt und arbeitet in Halle an der Saale und in Augustenberg in Mecklenburg.
Dorothea Prühl
ist
am 22. Februar 1937 in Breslau geboren. Nach
Flucht und Kriegswirren erlebt sie die späte
Kindheit und Jugend in einem kleinen Dorf im
Brandenburgischen. Mit neunzehn Jahren
beginnt sie ein Kunststudium an der Burg
Giebichenstein in Halle. Während eines
einjährigen Praktikums erwirbt sie
handwerkliche Fertigkeiten. Sie schließt die
Ausbildung 1962 mit dem Diplom ab. Ihr
beruflicher Weg beginnt mit der Arbeit als
Entwerferin in einem volkseigenen Betrieb.
1966 folgt sie dem Angebot für einen
Lehrauftrag an der Burg Giebichenstein und
geht zurück nach Halle.