Karl August Timotheus Kahlert (* 5. März 1807 in Breslau; † 29. März 1864 in Breslau) war ein deutscher Dichter, Literaturhistoriker und Musikkritiker.

Bevor Vater Johann Gottlieb Kahlert als Privatgelehrter nach Breslau kam, war er Erzieher in Graubünden in der Schweiz gewesen. Sein Sohn August besuchte das Maria-Magdalenen-Gymnasium in Breslau bis zum Abitur. Der dortige Direktor, Johann Kaspar Friedrich Manso (1760–1826), erkannte früh die besondere Vorliebe des Jungen zu Kunst und Literatur und förderte sie. Ab 1826 studierte Kahlert zunächst an der Universität Breslau, dann in Berlin. Sein Hauptfach waren die Rechtswissenschaften, aber er belegte auch geschichtliche und philosophische Vorlesungen, insbesondere unter Hegel. In Berlin pflegte er Kontakte mit Dichtern und Musikern. Seine ersten dichterischen Veröffentlichungen fallen in diese Zeit.

Nach der Referendarzeit gab er seine 1829 in Breslau begonnene juristische Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen 1833 wieder auf und wandte sich ausschließlich seinen schöngeistigen Interessen zu. Durch seine Arbeiten, darunter „Schlesiens Anteil an deutscher Poesie“, erwarb er bereits 1835 große Anerkennung. Kahlert promovierte 1836 und habilitierte sich an der philosophischen Fakultät der Breslauer Universität. Ein paar Jahre später wurde er zum außerordentlichen Professor für Literatur- und Kunstgeschichte ernannt. Ein Rückenmarksleiden veranlasste ihn jedoch 1846, seine öffentliche Lehrtätigkeit aufzugeben.