Franz August Moritz Georg Sedlacek (* 21. Januar 1891 in Breslau; vermisst seit 1945 in Polen) war ein österreichischer Maler.

Franz Sedlacek wurde 1891 in Breslau als ältester von drei Söhnen des österreichischen Kältemaschinen-Fabrikanten Julius Sedlacek und der Klara Riemann geboren. Im Jahr 1897 zog die Familie von Breslau nach Linz. Sedlacek maturierte 1909 an der kaiserlich königlichen (k.k.) Oberrealschule an der Fadingerstraße und übersiedelte im Jahr darauf nach Wien, wo er Architektur studierte. Im folgenden Jahr wechselte er in die Fachrichtung Chemie. Sedlacek war nebenbei stets künstlerisch tätig und stellte 1912 in Linz erstmals aus. 1913 gründete er zusammen mit Anton Lutz, Franz und Klemens Brosch und Heinz Bitzan (1892–1965) die Linzer Künstlervereinigung MAERZ.

Nach dem Einsatz im Ersten Weltkrieg schloss er 1921 an der Technischen Hochschule Wien sein Studium als Dr. techn.[1] ab und arbeitete dann im Technischen Museum für Industrie und Gewerbe, Wien, unter anderem als Leiter der Abteilung Chemische Industrie. 1923 heiratete er Maria Albrecht. Aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor. Im Jahr 1927 wurde er Mitglied der Wiener Secession. 1933 trat er der Dienststellenorganisation der Vaterländischen Front im Technischen Museum bei. Bereits 1937 schloss er sich dann der Nationalsozialistischen Betriebsorganisation im Technischen Museum an und bewarb sich nach dem Anschluss 1938 um die Mitgliedschaft in der NSDAP. Im Juli des gleichen Jahren bewarb er sich um Aufnahme in der Reichskammer der bildenden Künste. 1939 folgte ein zweiter Kriegsdienst. Sedlacek gelangte nach Stalingrad, Norwegen und Polen. Seit 1945 gilt er als vermisst.