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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

      Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Karl Denke
* 11. Februar 1860 in Ober Kunzendorf.

 22. Dezember 1924 in Münsterberg.

Serienmörder.

   
  Karl Denke, auch „Papa Denke“ oder „Vater Denke“ genannt (* 11. Februar 1860 in Ober Kunzendorf bei Münsterberg, Niederschlesien; † 22. Dezember 1924 in Münsterberg), war ein deutscher Serienmörder.

 Denke wurde am 11. Februar 1860 in Ober Kunzendorf (seit 1945 polnisch: Kalinowice Górne) geboren und siedelte 1880 in die Stadt Münsterberg über, wo er im Haus Teichstraße 10 seine Taten beging. Am 21. Dezember 1924 waren Schreie aus Denkes Wohnung zu hören. Der obdachlose Wanderarbeiter Vincenz Olivier kam mit einer klaffenden Wunde am Kopf aus der Tür. Ein Nachbar, der zu Hilfe eilte, glaubte dem Obdachlosen zunächst nicht, dass er von dem alten Mann mit einer Spitzhacke attackiert worden sei. Denke galt im Ort als etwas „schrullig“, aber auch als Wohltäter, der immer eine Mahlzeit für Obdachlose und Wandergesellen hatte.

 Von 1893 bis 1895 war er Bälgetreter und Kreuzträger der evangelischen Gemeinde, zahlte jedoch ab 1906 keine Kirchensteuer mehr und betrachtete sich als aus der Kirche ausgetreten.Statt Denke wurde zunächst Olivier wegen Landstreicherei verhaftet. Als er am nächsten Tag einem Richter vorgeführt wurde, konnte er diesen schließlich überzeugen, auch Denke vorläufig festzunehmen. Zunächst protestierten aufgebrachte Nachbarn und Einwohner gegen die Verhaftung des vermeintlich unbescholtenen Mitbürgers. Als Denke am nächsten Tag zu einer ersten Vernehmung aus seiner Zelle geholt werden sollte, fand man ihn erhängt. Das Gericht ordnete eine Durchsuchung seiner Wohnung an, bei der menschliche Überreste, darunter über 420 Zähne, 480 Knochen und aus menschlichem Fleisch zubereitete Mahlzeiten, gefunden wurden. Einige waren zum direkten Verzehr bestimmt, einige zum Konservieren in Pökelsalz eingelegt.

 Außerdem fand man drei aus Menschenhaut gefertigte Hosenträger und Schnürsenkel. Wichtige Details seiner Taten und über seine Opfer blieben ungeklärt. Insbesondere blieb das Tatmotiv Denkes bis heute ungeklärt.Beim Abschluss der Ermittlungen kam zutage, dass Denke mindestens 42 Menschen getötet, verarbeitet, gegessen und Teile ihres Fleisches auf dem Breslauer Wochenmarkt verkauft hatte, was allerdings vom Sprecher des Marktes bestritten wurde. Mit der Genauigkeit eines Buchhalters hatte Denke die Namen sowie Details über das „Schlachtgewicht“ etc. von 30 Opfern, meist Landstreicher, davon vier Frauen, sorgfältig aufgeschrieben. Die Eintragungen beginnen am 21. Februar 1903 (Opfer Ida Launer) und enden am 20. April 1924 mit Nr. 30 (Kaspar Hubalek). Die Nr. 31 für Vincenz Olivier war bereits eingetragen. Im selben Jahr war bereits der Serienmörder Friedrich „Fritz“ Haarmann in Hannover festgenommen worden, und auch die Taten von Carl Großmann aus Berlin wurden zu jener Zeit aufgedeckt. Dabei kamen Parallelen zu Tage. Nach dem vier Tage vor der Entdeckung der Taten Denkes verurteilten Haarmann wurde Denke auch „Schlesischer Haarmann“ genannt. Andere Bezeichnungen waren „Papa Denke“ oder „Kannibale von Münsterberg. Unbekümmert bog der Landstreicher Vinzenz Olivier in die Teichstraße im schlesischen Münsterberg ein, wo er an diesem 21. Dezember 1924 seine Betteltour startete. Die Geschäfte liefen gut. Einige Pfennige klimperten bereits in seinem Beutel, als er vor dem Haus Nr. 10 stand und ihm Karl Denke die Tür öffnete. Der bärtige Alte musterte ihn und sagte schließlich: "Sie können sich zwanzig Pfennige verdienen, wenn Sie für mich ein paar Zeilen schreiben." Olivier willigte ein und betrat die Wohnung. Warum auch nicht. "Ich setzte mich. Denke gab mir einen Briefbogen und Bleistift", erinnerte sich Olivier später."Adolph, du fetter Wanst", begann der Alte zu diktieren. Olivier traute seinen Ohren nicht und drehte sich langsam zu Denke um. Diese kleine Bewegung rettete ihm das Leben. Denn der Alte hatte bereits mit einer Spitzhacke ausgeholt, um Olivier den Schädel zu zerschmettern. Statt der Mitte des Kopfes traf er nur die Schläfe. "Ich war für einen Augenblick etwas betäubt, hatte aber noch die Geistesgegenwart und Kraft, nach der Hacke zu greifen", erzählte Olivier später. Er rang mit Denke um die Hacke, gewann die Oberhand und lief mit dem Mordwerkzeug in der Hand schreiend in den Hof: "Ein Verrückter will mich erschlagen." 

   
 

Quelle; " Wikipedia,2014"