Reinhard Leue wuchs in seiner Geburtsstadt Breslau auf. Kriegsbedingt kam er 1945 als Flüchtling nach Leipzig, wo er 1947 das Abitur ablegte. Er studierte von 1947 bis 1952 evangelische Theologie in Leipzig und Berlin und absolvierte 1952/1953 das Predigerseminar in Lückendorf, gefolgt vom Vikariat in Riesa.
Ab 1. Januar 1954 war Leue als Pfarrer tätig: zunächst in Dresden, von 1964 bis 1973 in Görlitz. Ab 1973 war er Superintendent in Schleusingen (Thüringen), wechselte 1987 nach Rothenburg/Oberlausitz und leitete dort bis zu seiner Emeritierung 1994 das heutige Martinshof Rothenburg Diakoniewerk. Leue hat sich für die Aktion Sühnezeichen engagiert.
Leue verfasste überwiegend theologisch-zeitgeschichtliche Betrachtungen in Zeitungen. Nach eigener Aussage aus dem Jahr 2010 hat Reinhard Leue als Autor ab 1994 rund 1.000 Beiträge in Tageszeitungen, Kirchenzeitungen, Zeitschriften und Büchern veröffentlicht.[1]
2006 trat er im Alter von 77 Jahren mit seinem ersten eigenen Buch in Erscheinung. Dieses und die folgenden Bücher sind im Engelsdorfer Verlag erschienen; die Manuskripte betreute in Leues Auftrag Holger Zürch.
Leue fühlte sich zeitlebens eng seiner Heimat Schlesien verbunden, dabei war ihm die Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland eine Herzenssache. Zwei seiner Bücher sind in Deutsch und in Polnisch erschienen.
Reinhard Leue war seit 1958 verheiratet mit der Kinderärztin Johanna Leue, geborene Schille. Das Ehepaar hat drei Kinder.
Leue wohnte seit 1987 in Rothenburg/Oberlausitz, wo sich auch seine letzte Ruhestätte befindet