Hans Ernst Gotthilf Friedrich Carl Graf von Carmer-Zieserwitz (* 20. September 1861 auf Gut Panzkau (Pęczków), Landkreis Neumarkt, Niederschlesien; † 11. Oktober 1922 auf Gut Zieserwitz (Cesarzowice), Landkreis Neumarkt) war ein deutscher Politiker und Generallandschaftsdirektor der Provinz Schlesien.

Carmer war ein Sohn des schlesischen Gutsbesitzers Hans Friedrich Graf von Carmer-Zieserwitz und seiner Gattin Marie von Elsner. Nach einer Laufbahn beim preußischen Militär, in der er den Rang eines Majors erreichte, arbeitete Carmer als Gerichtsassessor, bevor er seinem Vater in der Verwaltung des Familienguts Zieserwitz nachfolgte.

Als Politiker war Carmer Generallandschaftsdirektor der Provinz Schlesien sowie als Nachfolger seines Freundes Friedrich zu Limburg-Stirum von 1905 bis 1913 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[1] und von 1907 bis 1918 des Reichstags. Um 1910 war er Kurator der Liegnitzer Ritterakademie und des St. Johannis-Stifts zu Liegnitz. Außerdem war er Rechtsritter des Johanniterordens.

Carmer heiratete am 29. Februar 1904 in Jagsthausen im Landkreis Heilbronn Charlotte Elise Anna Julie Freiin von Berlichingen, die Tochter des königlich württembergischen Kammerherrn und Gutsbesitzers Ernst Freiherr von Berlichingen und der Elisabeth Freiin Truchseß von Wetzhausen.