Ludwig Klimek, auch Ludwik Klimek, Künstlername Ludovic (* 1912 in Skotschau, Oberschlesien; † 1992 in Nizza, Golfe du Lion) war ein polnischer Künstler, der seit dem Jahr 1939 in Frankreich lebte und als Maler wirkte.

Die Großfamilie lebte mit 12 Kinder in Skotschau, damals im Kaisertum Österreich, und der Vater führte einen Laden als Kaufmann. Mit der Gründung der Zweiten Polnische Republik im November 1918 gehörte die Region mit Skoczów dem Staatsgebiet Polens an. Nach der Matura in Cieszyn begann Ludwik Klimek das Studium der Kunst und Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Krakau und reiste anschließend im Frühjahr 1939 als Stipendiat nach Paris.[1] Er besuchte oftmals Louvre und bewunderte die Kunstwerke des Tizians, Francisco de Goyas, Nicolas Poussins und Peter Paul Rubens im Original. Nach dem Überfall auf Polen im September 1939 bleib er in Paris.

Künstlerisches Wirken

Er bebilderte ein Märchenbuch, das im Jahr 1946 in der polnischer Sprache in Paris erschien. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht nach Paris floh er nach Südfrankreich und fand Zuflucht in Aix-en-Provence[2] - nach 1947 zog er an Golfe du Lion und lebte in Menton. Während seiner malerischen Arbeiten 1951–1952 in Vallauris lernte er Pablo Picasso kennen, der dort 1948–1955 lebte. Er lernte ebenfalls Marc Chagall kennen und war mit ihm jahrelang befreundet. Gemeinsam mit Henri Matisse, der in Vence lebte, begründete er im Jahr 1951 die Biennale Internationale d’Art de Menton[3] und stelle dort seine Kunstwerke bis 1972 aus. In den Jahren 1951 und 1953 erhielt er für seine Bilder den zweiten Preis.

Ludwik Klimek schaffte etwa 3.000 Kunstwerke - meistens als Ölmalerei auf Leinwand, weniger als Aquarell, Pastellmalerei und Gouache. Der langandauernden Erkrankung des Sohnes wegen verkaufte er ein Großteil seiner Kunstwerke.

In seinen Kunstwerken kommen oftmals badende weibliche Gestalten, Najaden, Nixen, Heliaden, Sirenen als geistliche Entlehnungen aus Mythen und Sagen wie auch Landschaften und Stilllebenmalerei vor.