Egon Karter (* 18. Oktober 1911 in Mährisch-Ostrau; † 17. November 2006 in Basel) war ein tschechisch-schweizerischer Schauspieler, Operettensänger und Theaterindentant. Er war Gründer und langjähriger Leiter der Basler Komödie (siehe Theater Basel).

Karter spielte bereits mit 17 Jahren in Theatern und Wanderbühnen und wurde später in der Wiener Volksoper engagiert. 1935 hatte er eine Nebenrolle im Spielfilm Das Geheimnis der Mondscheinsonate. Ab dem Jahr 1936 trat er zumeist als Spieltenor in Operetten an den Stadttheatern von Zürich, Basel und Luzern sowie am Corso Theater Zürich auf, später auch in Den Haag.

In den Niederlanden gründete er 1940 eine jüdische Theatergruppe, musste aber 1942 vor den Nationalsozialisten flüchten. Über Belgien und Frankreich gelang ihm die Flucht in die Schweiz. Während seiner Internierung im Arbeitslager Witzwil trat er als Operettensänger und Schauspieler, unter anderem am Städtebundtheater Biel-Solothurn, auf und ging mit einer Interniertentruppe auf Tournée.

1947 gründete er das Tournéetheater Schweizerisches Schauspielensemble, unter anderem mit Hans Albers und Maria Schell, 1950 das erste Schweizer Kammertheater Basler Komödie. Die Komödie spielte sowohl in der Schweiz wie auch in zahlreichen ausserschweizerischen Engagements mit grossem Erfolg. 1955 wurde er Schweizer Staatsbürger.