Faustin Ens (* 15. Februar 1782 in Rothweil am Kaiserstuhl ; † 5. März 1858 in Bregenz, Vorarlberg) war ein deutscher Gymnasiallehrer und Landvermesser. Er war einer der Gründer des Schlesischen Landesmuseums in Troppau.

Die Mutter Eleonora Weisenhorn und Vater Stanislaus Ens betrieben einen kleinen Bauernhof mit Obst, Äckern, Vieh und Reben – eine fast autarke Ökonomie. Zur Geburt wurde der Name „Johan Babista Faustin Ens“ in das Geburtenregister eingetragen.

Bereits der Vater – eventuell auch der Großvater – waren Lehrer und Landwirte. Seine vielseitigen Erfahrungen mit Natur, Dorfgeschichte, Landwirtschaft, Kirchengemeinde und Erziehung waren sicherlich starke Dispositive für alle künftigen Entscheidungen. 1799 besuchte er mit elf Jahren die höhere Schule in Breisach und bestand 1802 die Abitur-Examinationen. In Freiburg an der Albert-Ludwigs-Universität studierte er Rechtswissenschaften und Philosophie. Diese Zeiten waren in Süd-Deutschland stark durch die Revolution und Koalitionskriege geprägt. Die für ihn wie auch für seine Brüder reservierte Dorfschullehrer-Stellen wurden zurückgestellt und nie beansprucht.

Faustin Ens wurde 1807 als Privatlehrer von einer wohlhabenden Adelsfamilie in Opava angestellt. 1813 trat er als Vertretungslehrkraft in das deutsche Gymnasium in Opava ein.