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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

      Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Feldmann  Fritz

* 18.10.1905, in Gottesberg/Schlesien,

† 29.09.1984, in Hamburg.

 Musikwissenschaftler.

   
 

Feldmann  Fritz, *18.10.1905, in Gottesberg/Schlesien, † 29.09.1984, in Hamburg. Musikwissenschaftler

Noch in fortgeschrittenem Alter nahm Prof. Dr. Fritz Feldmann unermüdlich vor allem an den Forschungsvorhaben und -arbeiten zur Musikgeschichte Schlesiens, die für ihn stets eine Hauptaufgabe waren, regen Anteil. In zahlreichen Aufsätzen und Beiträgen sowie Lexikonartikeln (in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Neue deutsche Biographie, The New Grove Dictionary of Music and Musicians) trug er nicht nur zur Erhellung von Musikern, Komponisten und der Musikgeschichte Schlesiens bei, sondern  bezog er in seinen Untersuchungen vor allem die schlesischen Beziehungen zum übrigen deutschen Raum, die wechselseitigen musikalischen Einflüsse und Bindungen Schlesiens an die Nachbarn ein.

 Feldmann galt als der Fachmann für die schlesische Musikgeschichte, dessen Rat gern eingeholt wurde. Seine Materialsammlung zu einem großangelegten schlesischen Musiklexikon beschäftigte ihn bis zuletzt. – Schwerpunkte in seinen Publikationen lagen im Mittelalter und der Renaissance, der musikalischen Figurenlehre, die auch sein akademischer Lehrer Arnold Schmitz bevorzugt erforschte, der Geschichte von Tanzsätzen, auch in Robert Schumanns Schaffen. Eine Übersicht über die Publikationen von Fritz Feldmann ist in dem ihm als Festschrift gewidmeten Band 8 (1982) von ,Musik des Ostens’ zu finden.

Fritz Feldmann wuchs in seiner schlesischen Heimatstadt Gottesberg (Krs. Waldenburg) auf. Nach seinem Abitur studierte er ab 1924 in Breslau Musikwissenschaft, Geschichte, Erdkunde, Philosophie und Schulmusik. Er promovierte 1932 bei seinem Lehrer Arnold Schmitz über eine schlesische mittelalterliche Musikhandschrift, die um 1500 entstanden ist, und habilitierte sich 1937 in Breslau mit seiner, in zweiter Auflage 1973 herausgekommenen Schrift ,Musik und Musikpflege im mittelalterlichen Schlesien’. 1939 bis 1941 war Feldmann stellvertretender Direktor des Musikwissenschaftlichen Instituts und des Hochschulinstituts für Kirchen- und Schulmusik der Universität Breslau; er wurde dann zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er 1948 zunächst in den Hamburger Schuldienst; im gleichen Jahr habilitierte er sich an die dortige Universität um. 1952 wurde er außerplanmäßiger Professor und übernahm bald darauf den Lehrstuhl für Musikgeschichte an der Musikhochschule in Hamburg. Feldmann hat viele Studenten der Schulmusik musikwissenschaftlich ausgebildet und betreut. Ein großer Kreis seiner Schüler war im künstlerischen Lehramt für Musik an höheren Schulen – oft in leitenden Positionen – sehr erfolgreich tätig.

1965 wurde Feldmann Mitglied des Johann Gottfried Herder-Forschungsrates in Marburg/Lahn und gab als Leiter der musikgeschichtlichen Arbeitsgruppe bis 1982 die Bände von ,Musik des Ostens’ (Bd. 5-8) heraus. Ihm unterstand auch die anfänglich noch selbständige Hamburger Forschungsstelle für Musikgeschichte, die unter seinem Vorgänger Walter Wiora in Kiel als eigenes musikgeschichtliches Institut des Herder-Forschungsrates geführt wurde. Fritz Feldmann wurde in seinen wechselreichen Lebensabschnitten von seiner Frau Ria hilfreich und treu unterstützt, als ausgebildete Musikwissenschaftlerin konnte sie ihm bei seinen Forschungsarbeiten wirksam zur Seite stehen.

Wäre von der Musikgeschichte Schlesiens ohne seine erfolgreiche Tätigkeit heute noch so viel lebendig? Wohl kaum. Die Bemühungen und Vorhaben konnten auf seinen Arbeiten und auf seinem Wissen ansetzen und aufbauen. Für die evangelische Kirchenmusik Schlesiens brachte Feldmann seine über viele Jahre laufenden Studien selbst noch in seinem Buch ,Die Schlesische Kirchenmusik im Wandel der Zeiten’ (Das Evangelische Schlesien VI. Bd./2. Teil, hrsg. von Gerhard Hultsch, 1975) ein. Auf anderen Gebieten der schlesischen Musikgeschichte wird entsprechend seinem Anliegen weiter gearbeitet. Für alle Publikationen, Gespräche, Anregungen und Anstöße sei Fritz Feldmann herzlich dankgesagt.

   
 

Quelle; " Wikipedia,2011 "