Dagobert Lubinski machte nach der Schule eine kaufmännische Ausbildung. 1911 wurde er Mitglied der SPD, 1917 der USPD und 1920 der KPD. Im Oktober 1927 begann er seine Tätigkeit als Wirtschaftsredakteur der kommunistischen Parteizeitung „Freiheit“ in Düsseldorf. Ein Jahr später wurde er wegen seiner Kritik am Kurs der Partei aus der KPD ausgeschlossen und galt fortan als führender Kopf der Kommunistischen Partei-Opposition (KPO), die sich für einen gemeinsamen Kampf aller sozialistischen Parteien gegen die Nationalsozialisten einsetzte.
Nach der „Machtergreifung“ wurde Lubinski mehrfach verhaftet und schwer misshandelt, in den Emslandlagern interniert und 1936 erneut verhaftet, nachdem er seinen illegalen Widerstand gegen das NS-Regime weitergeführt hatte und von seinem ehemaligen KPD-Genossen Heinrich Schlagewerth belastet worden war. Bei einem Gerichtsprozess in Wuppertal wurde er im April 1938 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zehn Jahren Haft verurteilt und im Zuchthaus Lüttringhausen inhaftiert. Im Januar 1943 wurde der jüdische Lubinski nach Auschwitz deportiert, wo er zu Tode kam.
1991 veröffentlichte seine Enkelin Annette Leo auf der Basis seiner Briefe und Kassiber eine Biografie von Lubinski.[1] 2011 ließ der Verein Düsseldorfer Journalisten eine Gedenktafel an seinem ehemaligen Wohnhaus Kirchfeldstr. 141 in Düsseldorf anbringen