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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

  Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

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Willibald Erich Franz Josef Borowietz

17. September 1893 in Ratibor;

1. Juli 1945 in Clinton.

Generalleutnant.

   
 
Willibald Erich Franz Josef Borowietz (* 17. September 1893 in Ratibor, Oberschlesien; † 1. Juli 1945 in Clinton (Missouri), Vereinigte Staaten) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant der Wehrmacht.

Am 5. März 1914 trat er als Fahnenjunker in das Deutsche Heer zur 4. Kompanie beim 3. Schlesischen Infanterie-Regiment Nr. 156 in Beuthen ein und zog im Sommer 1914 an die Westfront. Nach der Verwundung am 22. August bei Cutry-Ugny (Départament Meurthe-et-Moselle) wurde er in ein Lazarett nach Mannheim gebracht und kam am 1. September zu seinem Regiment ins Feld zurück. Am 10. September wurde er bei Saint-André schwer verwundet, verlor sein rechtes Auge und kam in das Lazarett nach Breslau, dann fuhr er zur Kur nach Bad Landeck.

 Am 2. Oktober wurde er zum Fähnrich befördert und kam am 15. Dezember zum Ersatzbataillon seines Regiments. Zum 30. Dezember 1914 wurde er zur 2. Ersatzmaschinengewehrkompanie des VI. Armee Korps in Breslau versetzt und am 22. Januar 1915 zum Leutnant befördert; sein Offizierspatent wurde rückwirkend auf den 23. Juli 1913 datiert. Am 30. Januar wurde er in die Maschinengewehrkompanie des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 271 versetzt und am 1. Juni zum Kompanieführer ernannt. Nach einem Urlaub kehrte er am 18. August zum Regiment zurück, wo er am 2. September 1915 am Auge erkrankte. Er bekam eine neue Augenprothese und nach der Genesung wurde er vom 17. bis 25. März 1916 nach Breslau beurlaubt und kehrte am 27. März zum Regiment. Seit 22. Mai übernahm er die Führung des Maschinengewehr-Scharfschützentrupps Nr. 123 im Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 269. Danach wurde er am 1. Oktober 1916 zum Führer der 3. Kompanie der Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung 41 ernannt und am 21. Juni 1917 zu der Gewehr-Prüfungskommission nach Spandau-Ruhleben abkommandiert. Nach weiteren Einsätzen als Kompanieführer folgte am 21. Juni 1918 die Versetzung in das 3. Schlesische Infanterie-Regiment in Beuthen, wo er am 1. Juli stellvertretender Ordonnanzoffizier wurde. Nach einigen Dienststellungen im Stab des Regiments folgte am 18. Oktober die Beförderung zum Oberleutnant. Nach einer Erkrankung kam er am 29. Oktober 1918 ins Reservelazarett in Wiesbaden und erlebte dort das Ende des Ersten Weltkriegs.

Von dem Lazarett Wiesbaden wurde Oberleutnant Borowietz in das Hilfslazarett in der Lutherstadt Wittenberg verlegt und kam am 9. November 1918 wieder beim Ersatzbataillon des Regiments zurück und wurde seit dem 29. November Kompanieführer der 2. Kompanie des Ersatzbataillons im Infanterie-Regiment 156 in Beuthen. im Jahr 1919 wurde er zuerst im Schlesischen Grenzschutz eingesetzt, im Oktober 1919 aus der Armee entlassen und trat dann als Oberleutnant der Polizei in die Schutzpolizei in Breslau ein. Am 11. August 1931 wurde er an der Höheren Polizeischule in Eiche zum Major der Polizei befördert. Im Februar 1934 wurde er zum Kommandeur der Technischen Landespolizeischule Berlin ernannt und seit 1. Oktober 1935 wurde er Major beim Stab der Kraftfahrkampftruppenschule und damit als Ergänzungsoffizier in die Wehrmacht übernommen und am 12. Oktober 1937 zum Stab der Panzertruppenschule versetzt.

Seine Ehefrau Eva Borowietz geb. Levin / Ledien nahm sich im Oktober 1938 in Berlin das Leben »um ihm und ihren drei Kindern das Leben zu erleichtern«. Der nach den NS-Rassengesetzen als Halbjude geltende Sohn Jochen Borowietz fiel als Soldat im Jahr 1940. Nach dem Freitod der Mutter wurden die Kinder infolge der Position des Vaters als Geltungsjuden anerkannt.

Im Februar 1939 wurde Major Borowietz zum Chef der Schnellen Truppen[1] im OKH abkommandiert und Anfang September 1939 zum Kommandeur der Panzerabwehr-Abteilung 50 (→ 4. Leichte Division) ernannt.

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten]

Anfang September 1939 führte Major Borowietz die Panzerabwehr-Abteilung 50 im Polenüberfall an. Die Einheit wurde in Panzerjäger-Abteilung 50 umbenannt und er am 1. April 1940 zum Oberstleutnant befördert. Im Mai 1940 führte er die Einheit in den Westfeldzug, wurde im Februar 1941 zu den aktiven Offizieren überführt und im April 1941 wurde er mit der Panzerjäger-Abteilung 50 im Balkanfeldzug eingesetzt. Am 12. April wurde ihm die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres für hervorragende Leistungen auf dem Schlachtfeld verliehen und er wurde im Wehrmachtbericht namentlich genannt:

»Bei dem Vorstoß einer Panzerdivision auf Üsküb am 6. und 7. April haben sich Oberst Apell, Kommandeur einer Schützenbrigade, und Oberstleutnant Borowietz, Kommandeur einer Panzerjägerabteilung, besonders ausgezeichnet.«

Am 10. Juni wechselte er zum Kommandanten des Schützen-Regiments 10 und führte es Ende Juni 1941 im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Im Juli 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, im Februar 1942 wurde er zum Oberst befördert und am 14. Juni wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Das Schützen-Regiment 10 wurde zum Panzergrenadier-Regiment 10 umbenannt, Oberst Borowietz gab am 5. Oktober 1942 sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt.

Am 10. November 1942 wurde Oberst Borowietz zum Kommandeur der 10. Panzergrenadier-Brigade ernannt, etwa eine Woche später übernahm er nach Generalleutnant Gustav von Vaerst die Führung der 15. Panzer-Division in Nordafrika, wurde am 1. Januar 1943 zum Generalmajor befördert und zu deren Kommandeur ernannt. Im Februar 1943 führte er Gegenangriffe im Raum Gafsa-Thelepte bis zum Kasserinpass. Am 10. März 1943 wurde ihm das Eichenlaub Nr. 235 zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen – zugleich ergab er sich in Tunesien und wurde amerikanischer Kriegsgefangener. Am 11. März wurde er namentlich im Wehrmachtbericht ernannt:

»Auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz haben sich die leichte Afrika-Division unter der Führung von Generalleutnant Graf Sponeck und die 15. Panzer-Division unter Führung von Generalmajor Borowietz besonders ausgezeichnet.«

Nach der Kapitulation und Gefangennahme wurde er am 15. Mai 1943 zum Generalleutnant befördert – sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Mai 1943 zurückdatiert. Er wurde nach Clinton (Missouri), USA gebracht, verunglückte tödlich bei einem Autounfall und wurde im Fort Benning begraben.

Auszeichnungen

 

 Quelle; " Wikipedia 2013 "