Konrad Weiß wurde als Sohn eines Beamten geboren. Nachdem dieser 1945 an den Folgen der Flucht aus Schlesien starb, wuchs er bei seiner Mutter, einer Arbeiterin, in Genthin auf.
Ab 1958 bereitete sich Weiß neben seiner Lehre und anschließender Tätigkeit als Elektromonteur an der Volkshochschule auf das Abitur vor, das er 1964 ablegte. Für das Abitur an der Erweiterten Oberschule war er wegen seiner katholischen Bindung nicht zugelassen worden.
Von 1963 bis 1965 war er Mitarbeiter beim katholischen Seelsorgeamt Magdeburg.
Von 1966 bis 1969 studierte er die Fächer Regie und Kamera in der Spezialklasse für Dokumentarfilm an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam. Im Rahmen einer Studienarbeit entstand ein Film über Vietnam, der 1967 in Moskau ausgezeichnet wurde. Anschließend war er Regisseur beim DEFA-Studio für Dokumentarfilme und drehte überwiegend Dokumentarfilme für Kinder und später auch für Jugendliche. Im Rahmen seiner Arbeit besuchte er viele Länder, unter diesen waren auch westliche Länder wie die Niederlande, Irland, Frankreich und Israel.
Seit 1975 ist Weiß auch als Autor tätig, schrieb Texte für verschiedene Liedermacher und Sänger, arbeitete auch publizistisch. Ab Mitte der 1980er Jahre recherchierte er zum Entstehen einer neofaschistischen Subkultur in der DDR. Versuche einer Veröffentlichung scheiterten damals am Widerstand der Behörden. Ab 1987 kursierten seine Texte in illegal vertriebenen Samisdatblättern.
Von 1988 bis 1990 war er Vorstandsmitglied von Aktion Sühnezeichen in der DDR.
Konrad Weiß ist verheiratet und hat drei Töchter.