Hans-Jürgen Thomas
wurde am 10. Oktober 1939 als zweites
Kind des Rektors Gerhard Thomas und
seiner Ehefrau Veronika, geb. Speer, in
Brieg/Schlesien geboren. Während der
Vater in der Kriegsgefangenschaft war,
floh die Familie nach Naumburg/Saale.
Nach Rückkehr des Vaters aus der
Kriegsgefangenschaft siedelte die
Familie 1947 nach Dülmen/Westfalen
über, wo der Vater eine Anstellung als
Lehrer gefunden hatte. In Dülmen
besuchte Hans-Jürgen Thomas die
Volksschule und ab 1951 zunächst das
dortige Neusprachliche Gymnasium. Nach
erneutem Umzug nach Dorsten/Westfalen
wechselte Hans-Jürgen Thomas zum
altsprachlichen Gymnasium Petrinum in
Dorsten. Dort bestand er im Frühjahr
1961 die Reifeprüfung (Abitur). Danach
leistete Hans-Jürgen Thomas in den
Jahren 1961 und 1962 den Wehrdienst ab
und schied nach Wehrdienst und
Wehrübungen als Oberleutnant der Reserve
aus der Bundeswehr aus.
Ab Wintersemester 1962/63 studierte
Hans-Jürgen Thomas an der Westfälischen
Wilhelms-Universität in Münster Medizin,
wo er im Sommersemester 1963 die
naturwissenschaftliche Vorprüfung und
nach dem Sommersemester 1965 die
ärztliche Vorprüfung ablegte. Ab
Sommersemester 1966 studierte er an der
Universität Wien und danach erneut an
der Universität Münster Medizin. Am
3. Februar 1969 absolvierte Hans-Jürgen
Thomas in Münster erfolgreich das
Staatsexamen. Zum Dr. med. wurde
Hans-Jürgen Thomas an der Medizinischen
Fakultät der Universität Münster am
10. Februar 1969 promoviert. Titel
seiner Dissertation:
„EKG-Speicheruntersuchungen bei
Ergometerarbeit und 800- bzw.
400-Meter-Läufen zur Feststellung der
maximal erreichten Herzfrequenzen“.
Doktorvater war Prof. Dr. med. Emil
Josef Klaus, der Direktor des Instituts
für Sportmedizin der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster. Die
Dissertation von Hans-Jürgen Thomas
fußte auf der Auswertung von
experimentellen Studien mit
Leistungssportlern, was damals in
wissenschaftlichen Untersuchungen,
insbesondere im Verlauf von
Dissertationen, noch nicht üblich war
und einen relativ hohen Arbeitseinsatz
und Zeitaufwand erforderte.
Seine ersten Einblicke in die berufliche
Betätigung von Ärztinnen und Ärzten und
in den „Medizinbetrieb“ gewann
Hans-Jürgen Thomas im Krankenhaus in
Dorsten, wo er bereits in jungen Jahren
Kontakt mit kranken Menschen bekam und
von den dort tätigen Klinikärzten bei
seiner späteren Berufswahl stark
beeinflusst wurde.