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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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     Fühmann, Franz

                          *  15.01.1922, Rochlitz a. d. Iser
                                 †   8.07.1984, Berlin (DDR)

 Schriftsteller.

   
 

Franz Fühmann (* 15. Januar 1922 in Rochlitz an der Iser, Tschechoslowakei; † 8. Juli 1984 in Ost-Berlin) war ein deutscher Schriftsteller. Er lebte und wirkte als (Nach-)Erzähler, Essayist und Kinderbuchautor in der DDR. In seiner Jugend durch den Nationalsozialismus geprägt, wurde er nach dem Krieg Anhänger des Sozialismus, dem er aber zunehmend kritisch gegenüber stand und von dem er in seinen späten Jahren bitter enttäuscht war.

Franz Fühmann, als Sohn eines Apothekers in Rochlitz an der Iser (Rokytnice nad Jizerou) im Riesengebirge geboren, besuchte nach der Volksschule vier Jahre das Jesuitenkonvikt Kalksburg bei Wien, aus dem er 1936 flüchtete. Er besuchte fortan das Gymnasium in Reichenberg (Liberec) in Nordböhmen und wurde Mitglied der pennalen Burschenschaft Hercynia. Im Jahr 1941 legte er sein Abitur in Hohenelbe (Vrchlabí) ab. Nach der Annexion des Sudetenlandes durch Deutschland 1938 trat er der Reiter-SA bei.

1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war als Nachrichtensoldat in Griechenland und in der Sowjetunion im Einsatz. 1945 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1946 wurde er zur Antifa-Schule in Noginsk bei Moskau kommandiert.

1949 kam Fühmann aus der Kriegsgefangenschaft in die DDR, wo er bis zu seinem Tode in Märkisch Buchholz und Berlin lebte. Er trat in die NDPD – eine der Blockparteien – ein. Bis 1958 war er als kulturpolitischer Angestellter in deren Parteiapparat tätig. Der NDPD gehörte er bis zum Jahr 1972 an. Von 1958 bis zu seinem Tode war er freier Schriftsteller.

Neben eigener schriftstellerischer Tätigkeit war Fühmann auch kulturpolitisch aktiv. Er förderte viele junge Autoren und setzte sich in späteren Jahren für Schriftsteller ein, die unter Schikanen und Repressionen der DDR-Führung zu leiden hatten. 1976 gehörte er zu den Erstunterzeichnern eines Protestbriefes gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann aus der DDR.

Franz Fühmann erhielt 1956 den Heinrich-Mann-Preis, wurde 1957 und 1974 mit dem Nationalpreis der DDR, 1977 mit dem Deutschen Kritikerpreis und 1982 mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet. Er erhielt weitere nationale und internationale Auszeichnungen und war Mitglied der Akademie der Künste.

Fühmann starb 1984 an einer Krebserkrankung. Er wünschte sich ausdrücklich, in Märkisch Buchholz, nicht im ungeliebten Berlin begraben zu werden.

 
 

Quelle; " Wikipedia,2010 "