Hermann Alfred Raddatz (* 14. April 1906 in Liegnitz, Niederschlesien; † 23. Dezember 1962 in Düsseldorf) war ein deutscher Bildhauer und Kunstmaler.

Nach der Schulzeit studierte Raddatz von 1921 bis 1926 Bildhauerei, Wandmalerei und Keramik an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Breslau bei Gebhard Uttinger und Bruno Zschau. Gleichzeitig begann er ein Malereistudium an der Kunstakademie Breslau. Im Jahr 1926 wurde er als bester Bildhauer mit dem Rompreis ausgezeichnet. Von 1926 bis 1930 studierte er im Meisteratelier an der Kunstakademie in Dresden und war Meisterschüler und Assistent bei Karl Albiker.[1] Von 1930 bis 1940 war er freischaffend in Dresden tätig, wo er Mitglied der Dresdner Sezession und Vorstandsmitglied der Dresdner Künstlervereinigung wurde. Einen Ruf für eine Professur an der Akademie Breslau lehnte er 1937 ab. Seine Denkmäler Chopin in Dresden sowie Bergmann und Aufbruch in Zwickau wurden 1943 als entartet beseitigt und eingeschmolzen. Im Jahr 1945 wurden das Wohnhaus der Familie mit Atelier in der Bodenbacher Straße sowie sein gesamtes bildhauerisches Werk durch die Bombardierungen Dresdens zerstört.[2] Nur wenige Arbeiten sind im Museumsbesitz erhalten geblieben.

Raddatz wagte 1945 einen künstlerischen Neubeginn mit der Malerei und zog 1948 nach Oberstdorf um. Von 1949 bis 1962 wohnte er dann in einer ehemaligen Papiermühle am Schwarzbach in Wittlaer im Ortsteil Einbrungen. Raddatz war Mitglied des Künstlervereins „Malkasten“, der „Rheinischen Sezession“ sowie der „Künstlergilde“. Im Jahr 1962 verstarb er in Düsseldorf.