schl22

Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

  Pers. alphabetisch                                       A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
      
   
                  Nobelpreisträger Physiker 
                  Architekten, Ingenieure  Photografen, Optiker
                  Ärzte, Mediziner  Politiker
                  Chemiker Sänger
                  Dichter Schauspieler, Kabarettisten
                  Journalisten, Moderatoren Schriftsteller 
                  Historiker, Philosophen Sportler
                  Komponisten, Musiker, Dirigenten  Theaterkritiker
                  Maler, Grafiker  Theologen, Geistliche
                  Mathematiker  Industrielle, Unternehmer 
                  Militärs Widerstandskämpfer 
                  Monarchen, Fürsten   Wissenschaftler,Forscher,Botaniker
                   
        

                                                                   zum  Buchstaben K        zu  Komponisten.  
                                                       

Konwitschny   Franz    

*    14.08.1901 in Fulneck,
†   28.07.1962 in Belgrad.

Dirigent.  

   
 

Franz Konwitschny (* 14. August 1901 in Fulnek, Nordmähren; † 28. Juli 1962 in Belgrad) war ein deutscher Dirigent.

Konwitschny entstammte einer mährischen Musikerfamilie. Von 1920 bis 1923 nahm er zunächst Geigenunterricht an der Akademie des Musikvereins in Brünn, bevor er von April 1923 bis 1925 Schüler von Hans Bassermann am Konservatorium der Musik in Leipzig wurde. Während dieser Zeit war er aushilfsweise als Geiger und Bratscher im Gewandhausorchester beschäftigt. 1925 wurde Konwitschny als Bratscher Mitglied des Fitzner-Quartetts in Wien und ging 1927 nach Stuttgart, zunächst als Korrepetitor, später als 1. Kapellmeister am Staatstheater. 1930 ging er nach Freiburg im Breisgau, wo er zum Generalmusikdirektor ernannt wurde. 1938 wurde er Musikdirektor und musikalischen Leiter der Oper in Frankfurt am Main.[1]

Konwitschny trat am 1. Juli 1923 in Fulnek, Kreis Mährisch-Ostrau erstmals der NSDAP bei (Mitglieds-Nummer 2.756).[2] Seine damalige politische Überzeugung kam auch in einer Freiburger Fidelio-Aufführumg vom 1934 zum Ausdruck, wo er anlässlich von Hitlers Geburtstag SA-Männer und SA-Fahnen auf die Bühne bringen wollte, was aber von der Intendanz untersagt wurde.[2] Andererseits dirigierte er im November desselben Jahres in einem Abonnementskonzert die Sinfonie Mathis der Maler des verfemten Komponisten Paul Hindemith.[2] Zum 1. August 1937 trat Konwitschny erneut in die NSDAP ein (Nr. 5 508.995).[2] Am 16. Oktober 1937 dirigierte Konwitschny bei der Schlußkundgebung der 2. Badischen Gaukulturwoche (Motto: Rasse und Kultur) vor der Rede Alfred Rosenbergs den Germanenzug von Bruckner.[2] Im Dezember 1942 war Konwitschny Gastdirigent in der Ghetto-Stadt Łódź, wobei nach der Litzmannstädter Zeitung vom 17. Dezember 1942 der "von stärkster Vitalität getragene Musizierstil" faszinierte.[3]

Er wirkte auch an der Staatsoper in Hamburg und war in den Kriegsjahren 1943/44 Chefdirigent des Orchesters in Ludwigshafen, der heutigen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.

Konwitschny setzte seine Karriere nach 1945 unbeschadet fort, 1946 berief ihn die Stadt Hannover als musikalischen Oberleiter von Oper und Konzert (bis 1949). Von 1949 bis 1962 wirkte er als Gewandhauskapellmeister in Leipzig. Gleichzeitig besetzte er von 1953 bis 1955 das Amt des Generalmusikdirektor der Dresdner Staatsoper sowie von 1955 bis 1962 das Amt des Generalmusikdirektors der Deutschen Staatsoper in Berlin. 1951 wurde ihm der Professoren-Titel verliehen. 1952 folgte die Ehrung mit dem Nationalpreis der DDR. Am 14. August 1961 wurde er Ehrenmitglied des Gewandhausorchesters.

Franz Konwitschny verstarb während einer Konzertreise am 28. Juli 1962 in Belgrad. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt.

Besonders bekannt wurde Konwitschny als Dirigent der Opern von Richard Wagner und von Konzerten mit Werken von Ludwig van Beethoven, Richard Strauss, Max Reger und Anton Bruckner.

Sein Sohn Peter Konwitschny (* 1945) ist ein bekannter Opernregisseur.

 
 

Quelle; " Wikipedia,2010 "