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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

          Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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                                                        zum   Buchstaben  B          zu   Maler.

     Debschitz   Wilhelm Siegfried Kurt von

   21.02.1871 in Görlitz,
†   10.03.1948 in Lüneburg.

Kunstmaler.

   
 

Wilhelm Siegfried Kurt von Debschitz (* 21. Februar 1871 in Görlitz, Niederschlesien; † 10. März 1948 in Lüneburg, Niedersachsen) war Maler, Innenarchitekt, Kunsthandwerker, Kunstpädagoge und Direktor seiner eigenen Kunstgewerbeschule in München, der nach ihm benannten "Debschitz-Schule".[1]

Debschitz entstammte einem alten schlesischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des königlich preußischen Generalleutnants Kolmar von Debschitz und der Pauline von dem Borne (Haus Berneuchen, Kr. Landsberg).

Er heiratete das erste Mal am 16. August 1898 in Görlitz die Fotografin Wanda von Kunowski (* 8. Januar 1870 in Hammer, Kr. Czarnikau, Posen; † 23. April 1935 in Berlin), die Tochter des königlich preußischen Majors August von Kunowski und der Helene von Bethe. Wanda war eine seinerzeit bekannte Porträt-Fotografin. Diese Ehe wurde im Juli 1924 wieder geschieden.

Das zweite Mal heiratete Debschitz am 19. September 1924 in Lüneburg (Niedersachsen) Hedwig Naumann (* 11. Oktober 1880 in Lüneburg; † 14. Januar 1947 ebenda).

Debschitz wurde im preußischen Kadettenkorps erzogen, wollte aber Kunstmaler werden. Zu diesem Zweck machte er als Autodidakt die obligatorischen Studienreisen durch Tirol und Italien.

1890/1891 ging er nach München und nahm Anregungen der deutschen Romantiker Moritz von Schwind (1804–1871) und Ludwig Richter (1803–1884) auf. In München machte er 1895 auch die Bekanntschaft mit seiner zukünftigen ersten Ehefrau Wanda.

Später wandte er sich unter dem Einfluss der modernen Engländer Morris und Crane den illustrativen Arbeiten und kunstgewerblichen Entwürfen zu. Eines seiner bedeutenderen Werke dieser Art war die Dekoration eines Pavillons mit Darstellungen aus dem Dornröschen-Märchen in Sgraffito-Design (Wandmalerei).

1899 beteiligte er sich an der Ausstellung des „Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins“ und 1901 an der ersten „Ausstellung für Kunst im Handwerk“ in München.

1900 war Debschitz Lehrer an der Münchner Niederlassung der "Scherbeck-Webschule". Dann wurde ihm das Direktorat der „Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk“ angeboten, was er jedoch ablehnte und dafür 1902 mit dem Schweizer Hermann Obrist, einem Lehrer an dieser Schule, das „Lehr- und Versuchsatelier für angewandte und freie Kunst“ aufbaute, die später nur nach ihm allein benannte „Debschitz-Schule“.

Neben einigen künstlerischen Arbeiten war Debschitz maßgeblich mit der Leitung der Schule befasst, die er – wohl auch wegen finanzieller Schwierigkeiten - 1914 an ein Konsortium von Künstlern unter Fritz Schmoll von Eisenwerth (1883–1963), dem jüngeren Bruder von Karl Schmoll von Eisenwerth (1879–1948), verkaufte.

In diesen Jahren 1902-1914 waren Debschitz und seine Schule Mitglied im einflussreichen „Bayerischen Kunstgewerbe-Verein“. 1906 erhielt er eine Goldmedaille. 1909 war er Mitglied des "Deutschen Werkbundes".

Nach dem Verkauf seiner Kunstschule nahm Debschitz 1914 den Posten des Direktors der städtischen „Handwerker- und Kunstgewerbeschule Hannover“ an, den er nach langer schwerer Krankheit 1921 aufgeben musste. In dieser Zeit (1916) war Debschitz Mitbegründer der „Kestner-Gesellschaft“ in Hannover.

Trotz seiner eigenen fortschrittlichen Ausbildungsvorstellungen blieb er dennoch sehr konservativ und hatte er noch während seiner hannoverschen Tätigkeit große Vorurteile gegen die Ausbildung der Frau in einem Beruf.

In diesen Jahren veröffentlichte Debschitz mehrere Essays als Periodika, wozu auch „Dekorative Kunst“ gehörte.

In späteren Jahren lebte er in Bernau im Schwarzwald und arbeitete hauptsächlich an Textildesign.

 
 

Quelle; " Wikipedia,  2010  "