Carl Franz Wolfgang Graf von Ballestrem (* 15. März 1801 in Ratibor, Oberschlesien; † 20. November 1879 in Dresden) war ein deutscher Majoratsherr und Industrieller.

Er war Sohn von Carl Ludwig von Ballestrem und dessen Frau Jeanette (geb. von Zülow). Er heiratete am 23.  September 1827 in Berlin Bertha von Leithold (1803–1874). Der spätere Industrielle und Politiker Franz von Ballestrem war ein Sohn des Ehepaares.

Während seine beiden Vorgänger in der Leitung des industriellen Besitzes Ballestrem ursprünglich Offiziere waren, war Carl Wolfgang durch ein technisches Studium in Breslau auf die Übernahme vorbereitet worden. Nach dem Tod des Vaters erbte er 1829 den Grundbesitz und die industriellen Betriebe. Bei seinen Unternehmungen stützte er sich wie seine Vorgänger stark auf den Generalbevollmächtigten Karl Godulla des Hauses Ballestrem.

Ballestrem verfolgte einen vorsichtigen Expansionskurs und beteiligte sich nicht an den riskanten Industrieprojekten der Zeit. Er ließ Mutungen nur auf eigenen Grundbesitz vornehmen. Zwischen 1841 und 1857 kaufte er zahlreiche weitere Galmei- und Kohlegruben. Insgesamt wurden in seiner Zeit 33 Gruben erschlossen oder erworben. Im Jahr 1854 verkaufte er verschiedene Gruben und ein Grundstück an August Borsig, der ein Eisenhüttenwerk bauen wollte. Ein Teil der Gruben in seinem Besitz wurden 1856/57 zu einem großen Grubenfeld „Brandernburg“ und einer Anlage „Catharina“ konsolidiert. In seine Zeit fiel auch eine Intensivierung der Produktionsstufen zwischen Gruben und Verarbeitung.

Ballestrem war Mitglied des preußischen Herrenhauses.