Edmund Lesser (* 12. Mai 1852 in Neisse, Schlesien; † 7. Juni 1918 in Berlin) war ein deutscher Dermatologe.

Sein Vater war der spätere Reichsgerichtsrat Adolph Lesser. Nach dem Studium der Medizin an den Universitäten in Bonn, Berlin und Straßburg, wo er auch promovierte, begab er sich zur weiteren fachlichen Ausbildung zu Ferdinand von Hebra in Wien, zum Internisten Hermann Senator am Berliner Kaiserin-Augusta-Hospital und zum Dermatologen Oskar Simon in Breslau. 1882 habilitierte er in Leipzig.

1889 wurde er zum außerordentlichen Professor und Direktor der Dermatologischen Klinik in Bern ernannt. 1896 wurde er zum Extraordinarius in Berlin und 1911 zum ersten Ordinarius für Dermatologie in Deutschland berufen. Zugleich war er Leiter der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten an der Charité.

In zahlreichen Abhandlungen äußerte er sich zu speziellen Fragen der Haut- und Geschlechtskrankheiten, in besonderem Maße zur Syphilis.

Er war Vorsitzender der Berliner Dermatologischen Gesellschaft und Mitherausgeber der Zeitschrift "Archiv für Dermatologie und Syphilis", Generalsekretär und Präsident der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten sowie Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (1891). Er trug den Titel Geheimer Medizinalrat.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.